Die Polizei in Bayern hat möglicherweise einen Terroranschlag auf den Augsburger Christkindlesmarkt verhindert. Der 37-jährige Iraker Ali A. wurde bereits am Mittwoch in einer Flüchtlingsunterkunft festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, den Weihnachtsmarkt ausgespäht zu haben. Wie die Zeitung Die Welt berichtet, erfolgte die Festnahme aus Gründen der Gefahrenabwehr.
Verdacht auf Ausspähaktion
Nach Informationen aus Sicherheitskreisen soll der Asylbewerber Fotos vom Weihnachtsmarkt aufgenommen haben. Ali A. stand bereits zuvor im Fokus der Ermittler, da er in sozialen Netzwerken Inhalte geteilt haben soll, die die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) verherrlichen. Die Behörden sahen sich aufgrund einer möglichen Anschlagsgefahr zum Handeln gezwungen.
Hinweis aus dem Ausland
Laut Die Welt wurde die Polizei von einem ausländischen Nachrichtendienst auf Ali A. aufmerksam gemacht. Der Verdächtige soll Verbindungen zu IS-Mitgliedern gehabt und den Dschihad glorifiziert haben. Zudem habe er Videos von Hinrichtungen und Selbstmordattentaten verbreitet.
Szenario eines Sprengstoffanschlags befürchtet
Die Ermittler hatten offenbar Sorge, dass ein Anschlag auf den Weihnachtsmarkt mit einem mit Sprengstoff beladenen Fahrzeug geplant sein könnte – ein Vorgehen, das bei früheren IS-Attentaten angewendet wurde.
Bislang gibt es keine offizielle Stellungnahme der bayerischen Behörden zur Festnahme von Ali A. oder den genauen Hintergründen des Einsatzes. Die Ermittlungen dauern an.