Im Notfallmedizinischen Zentrum des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder Trier wurde heute die zweite Telenotarztzentrale in Rheinland-Pfalz offiziell in Betrieb genommen. Innenminister Michael Ebling und der Landrat des Landkreises Trier-Saarburg, Stefan Metzdorf, waren hierfür vor Ort und nahmen an der Präsentation des Systems durch den Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr Trier teil.

Innenminister Michael Ebling

„Mit der Indienststellung der Telenotarztzentrale in Trier erreichen wir einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur flächendeckenden Ausrollung. Dieses System wird unser Rettungswesen nachhaltig stärken und Notfallpatientinnen und -patienten in ganz Rheinland-Pfalz zugutekommen“, sagte Innenminister Michael Ebling. „Durch die Telenotarztzentrale können unsere Notärztinnen und Notärzte entlastet werden, wodurch ihre Verfügbarkeit in kritischen Fällen verbessert wird“, so der Minister weiter.

„Ich bin sehr stolz, dass im Brüderkrankenhaus Trier der zweite Telenotarztstandort des Landes Rheinland-Pfalz eingerichtet wird und bedanke mich bei allen Beteiligten für das Vertrauen. Unser Krankenhaus steht für hohe Versorgungsqualität, die wir selbstverständlich auch im Telenotarztsystem bieten“, sagte der ärztliche Direktor des Brüderkrankenhauses, Herr Prof. Dr. med. Tim Piepho.

Das Telenotarztsystem wird seit 2019 durch eine Arbeitsgruppe im Auftrag des Ministeriums des Innern und für Sport entwickelt. Im Juli 2023 begann das Pilotprojekt an der BG-Klinik in Ludwigshafen, das sich zunächst auf die technische Erprobung und die Ausbildung von Telenotärztinnen und Telenotärzten konzentrierte. Erste Erfahrungen zeigen, dass das System sicher funktioniert und Notfallsanitäterinnen und -sanitäter effektiv unterstützt.

In der zweiten Phase werden nun auch die Rettungsdienstbereiche Südpfalz und Trier einbezogen und mit einem Multiplikatorenkonzept die Einweisung des Rettungsdienstpersonals beschleunigt, um so die Ausrollung auf weitere Rettungswachen zu vereinfachen.

Dritte Projektphase

Mit der dritten Projektphase, die durch „Kick-off“-Veranstaltungen in allen Rettungsdienstbereichen im Sommer 2024 gestartet wurde, zielt das Land darauf ab, in Zukunft alle Rettungswagen in Rheinland-Pfalz mit dem Telenotarztsystem zu vernetzen. Seit dem 1. Oktober 2024 kann der Telenotarzt mit einer täglichen Verfügbarkeit von 12 Stunden tagsüber erreicht werden. Im Jahr 2025 wird dann auf einen 24-Stunden-Betrieb ausgeweitet und um weitere Telenotarztzentralen ergänzt.

„Unser Ziel ist es, dass bis Mitte 2025 jeder Rettungswagen in Rheinland-Pfalz rund um die Uhr auf eine Telenotärztin oder einen Telenotarzt zurückgreifen kann. Damit wird Rheinland-Pfalz eines der ersten Flächen-Bundesländer mit einer landesweiten Verfügbarkeit eines solchen Systems sein,“ betonte Innenminister Ebling. Die heutige Inbetriebnahme der Telenotarztzentrale in Trier sei dabei ein zentraler Schritt in Richtung dieses ehrgeizigen Ziels.