Die Gewerkschaften ver.di und GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft) haben für den kommenden Mittwoch, den 8. März, zu einem Warnstreik im Landkreis Mainz-Bingen aufgerufen. Der Streik betrifft alle Mitarbeitenden der kommunalen Kindertageseinrichtungen, sowie Hauswirtschafts- und Reinigungskräfte und Praktikanten im Landkreis Mainz-Bingen. Auch die Beschäftigten der kommunalen Kitas sind von diesem Aufruf betroffen. Ob und in welchem Ausmaß die Mitarbeitenden der Kindertageseinrichtungen in Ingelheim streiken werden, ist derzeit noch unklar.

ver.di erhöht Druck bei Tarif- und Besoldungsrunde im öffentlichen Dienst

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) plant, die Warnstreiks in vielen Bereichen des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen bis zur nächsten Verhandlungsrunde auszuweiten. Am Internationalen Frauentag, dem 8. März 2023, sollen auch der Sozial- und Erziehungsdienst betroffen sein.

Die Arbeitgeber haben ein Angebot vorgelegt, das von Wertschätzung für die Beschäftigten keine Rede sein kann. Daher lehnt ver.di das Angebot ab und fordert eine Laufzeit des Tarifvertrages von 12 Monaten sowie einen Mindestbetrag von 500 Euro pro Monat und 200 Euro mehr für Auszubildende.

Die Arbeitgeber lehnen die Forderungen weiterhin ab, was ver.di dazu veranlasst, die Warnstreiks auszuweiten. Die Arbeitsniederlegungen sollen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland spürbar sein. Der Landesbezirksleiter von ver.di Rheinland-Pfalz-Saarland, Michael Blug, betont, dass die Ausweitung der Streikmaßnahmen sich auch auf die Öffentlichkeit auswirken wird und bittet um Verständnis.

ver.di fordert in der Tarifrunde 10,5 Prozent mehr Gehalt

Rebecca Liebig, stellvertretende Landesbezirksleiterin, macht deutlich, dass die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst kein Verständnis mehr für ihre Arbeitgeber haben und sich den Protesten anschließen. Für den 8. März ruft ver.di daher die Tarifbeschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst zum Warnstreik auf.

ver.di fordert in der Tarifrunde 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Das Tarifergebnis soll zeit- und wirkungsgleich auf Beamtinnen und Beamte, Richterinnen und Richter, Soldatinnen und Soldaten sowie auf Versorgungsempfängerinnen und -empfänger übertragen werden.

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