Promi-Sportveranstaltungen scheinen wie dafür gemacht, um in den Medien präsent zu sein und Zuschauerrekorde zu brechen. Allein bei herkömmlichen Sportevents handelt es sich schon lange um Veranstaltungen, die eine große Aufmerksamkeit erregen. Während Konzerte, Messen und Festivals lokal bis überregional eine große Bedeutung haben können, erzielen Sportevents jeder Art oft internationale Schlagzeilen. Von der Fußball-WM über den Superbowl bis hin zu Boxkämpfen erreichen Zuschauerzahlen mehre Millionen oder sogar hunderte Millionen Menschen. Hinzu kommt, wie ExpressVPN berichtet, bei Celebrity Events wie im Fame Fighting der Promi-Faktor. Berühmte Persönlichkeiten treten in Sportevents gegeneinander an und die Boulevardpresse oder Fangemeinden widmen sich plötzlich Veranstaltungen, die sonst nicht so viel Beachtung erzielt hätten.

Promis auf Sportevents

Bei der Kombination von Promis und Sportveranstaltungen handelt es sich keinesfalls um ein neues Phänomen. Schon in den 50er Jahren entwickelte sich eine Kultur um prominente Persönlichkeiten, deren Auftritte und ganzes Leben im Interesse der Öffentlichkeit standen. Namen wie Elvis Presley und Marilyn Monroe sind noch heute weltweit bekannt und auch Sportveranstaltungen waren schon immer ein zentrales Thema in den Medien. Mit der Zeit hat sich dies noch weiterentwickelt, denn mit neuen Branchen in der Unterhaltungsindustrie gab es immer mehr Promis, die auf Sportevents präsent waren. Einfache Besuche wie der von Weltstar Taylor Swift am 58. Superbowl haben nicht nur die mediale Berichterstattung geprägt, sondern standen ebenfalls im Fokus während der gesamten Übertragung des Spiels. Das ging so weit, dass viele Fans letzten Endes genervt waren und sie sogar ausbuhten, als sie ihren Partner Travis Kelce umarmte und zum Sieg beglückwünschte. Anwesend waren zudem Basketball-Legende LeBron James sowie Sängerin Beyoncé mit ihrem Rapper-Gatten Jay-Z. Nicht zu vergessen sind außerdem Auftritte von Promis, die meistens Musiker sind und bei manchen Sportveranstaltungen wie dem Superbowl die Wartezeit überbrücken.

Die Grenze von Sportlern und Promis

Die Grenzen zwischen Sportlern und Promis wurden mit der Zeit immer fließender. Sportstars wurden aufgrund ihrer sportlichen Erfolge berühmt, was oft ihre derzeitigen Partner mit einschloss, die vorher völlig unbekannt waren. Diese Prominenz half manchen Sportlern nach dem Karriereende weiter, wie z. B. dem südafrikanischen Präsidenten George Weah. Er wurde 1995 zum Weltfußballer des Jahres gewählt und regiert sein Land seit 2018. Ein weiteres Beispiel ist der Engländer Gary Lineker, der in den 80ern Fußballnationalspieler war und nun als Moderator im Fernsehen etabliert ist. Andersherum half der Sport manchen Promis, in der Unterhaltungsbranche Fuß zu fassen und gecastet zu werden. Wrestler „The Rock“ galt als Football-Talent und Jason Statham hat seine Etablierung als Actionstar auch dem Umstand zu verdanken, dass er für mehrere Jahre Teil der britischen Nationalmannschaft im Wasserspringen war. Für viele Menschen Kult ist der ehemalige Gewichtheber und Olympia-Silbermedaillist Harold Sakata, der danach weltweit als „Oddjob“ im James Bonds Goldfinger bekannt wurde. Ein Beispiel aus Deutschland ist die Soap-Darstellerin Tanja Szewczenko, die zuvor dreifache deutsche Meisterin im Eiskunstlaufen war.

Celebrity Events: Prominente als Teil von Sportveranstaltungen

Besondere Popularität erzielten Promi-Boxkämpfe, die auch als Fame Fights bekannt sind. Hier sind Promis nicht selbst Besucher von Veranstaltungen und nicht unbedingt Profisportler in anderen Sportarten. In der Bekanntheit explodiert ist Promiboxen in den letzten Jahren im Rahmen von Youtube. Influencer wie Logan Paul und KSI haben als eine neue Generation von Prominenten das Potenzial von Celebrity Events erkannt und darauf eine erfolgreiche Veranstaltung aufgebaut. Es gab inzwischen mehrere erfolgreiche Promibox-Events für Youtube, doch dabei handelt es sich um kein neues Phänomen. Im deutschen Raum kennt man z. B. Promiboxen schon seit den 2000ern und auch aktuelle sind Fame Fights als große TV-Events ausgelegt. Ursprünglich stammt die Idee jedoch aus dem US-amerikanischen Raum. Für den wohltätigen Zweck kämpfte Boxlegende Muhammad Ali schon 1979 gegen den Footballspieler Lyle Alzado und er trat 1983 gegen den Eishockeyspieler Dave Semenko an. Mitte der 90er gab es weitere Events und im neuen Jahrtausend etablierten sich Kämpfe mit Promis ohne direkten Sportbezug. Veranstaltungen wie das Promiturmspringen und die TV-Total-Fantasiesportarten wie Autoball haben hingegen bewiesen, dass es in der Zukunft noch viel Potenzial für erfolgreiche Promi-Eventformate gibt.