Während Sparer von den erhöhten Zinsen profitieren, sieht es für Kreditnehmer nicht so rosig aus. Die Kosten sind gestiegen und so manch einer überlegt sich zweimal, ob er sich für einen Kredit entscheidet. Eine der wichtigsten Basics bei der Entscheidung ist ein Vergleich. Hier sind vor allem Anbieter wie Auxmoney gefragt, denn die seriösen Kreditvermittler unterstützen Verbraucher bei der Suche nach einem fairen Angebot. Doch es gibt weitere Fehler, die Kreditnehmer vermeiden sollten.

Fehlender Vergleich – wenn wenige Minuten den Unterschied machen

Einer der größten Fehler, den Verbraucher immer wieder machen, ist der Verzicht auf den Kreditvergleich. Selbst die Verbraucherzentrale rät dazu und das aus gutem Grund! Trotz allgemein gestiegener Zinsen ist es mithilfe eines Vergleichs möglich, die Kosten für den Kredit zu reduzieren. Zwar klingen 0,5 % nur wenig über die gesamte Laufzeit gerechnet, machen solche Zahlen aber den Unterschied. Das wichtigste Merkmal beim Verbraucherkredit ist der effektive Jahreszins. Er wird so lange fällig, bis das gesamte Darlehen getilgt ist. Steigende Zinsen während der Laufzeit sind ein Tabu, eine Zinsbindung für den gesamten Zeitraum ist sinnvoll und hilfreich.

Wichtig: Einige Kreditgeber fordern eine Restschuldversicherung, um sich selbst gegen Ausfälle abzusichern. Für den Verbraucher hat das meistens keinen Sinn, sondern bringt weitere (unnötige) Kosten mit sich. Wer einen Kredit aufnimmt, kann in den meisten Fällen auf die Versicherung verzichten und dadurch monatlich Geld sparen.

Die eigenen finanziellen Verhältnisse überschätzen – die Rückzahlung muss sicher sein

Es gibt viele Situationen im Leben, die eine Kreditaufnahme nötig machen. Rund 34 % der Deutschen entscheiden sich aufgrund von Ausgaben für Autos oder Motorräder dafür. Andere Gründe für geliehenes Geld sind Elektronikgeräte, Haushaltsgeräte, Renovierungen und vieles mehr. Bevor ein Antrag gestellt wird, müssen die eigenen Finanzen überprüft werden. Banken und Kreditvermittler können nur dann ein aktives Angebot erstellen, wenn einige Grundvoraussetzungen erfüllt sind:

  • Positive Bonität: Der Kreditnehmer muss finanziell in der Lage sein, seinen Kredit zurückzuzahlen. Fehlendes Einkommen, Sozialleistungen oder hohe Altschulden werden schnell zum Ausschlusskriterium.
  • Wohnsitz in Deutschland: Ein Kredit kann hierzulande nur vergeben werden, wenn sich der dauerhafte Wohnsitz in Deutschland befindet.
  • Fehlendes Girokonto: Auch wenn Kredite heute online beantragt und ausgezahlt werden können, braucht es ein deutsches Girokonto für die Abwicklung. Es ist möglich, ein gesondertes Konto zu eröffnen, das braucht es aber nicht.
  • Volljährigkeit: Es ist zwingend erforderlich, dass alle Kreditnehmer volljährig sind. Hierzulande gelten Menschen ab 18 Jahren als geschäftsfähig, wobei Auszubildende oft Schwierigkeiten bei der Kreditvergabe haben.

Wenn die Entscheidung für einen Kredit gefallen ist, gilt es, die passende Summe zu wählen. Niemand leiht sich gerne mehr Geld als nötig, zu wenig ist aber auch nicht sinnvoll. Reicht die Summe am Ende nicht aus, muss ein zweiter Kredit aufgenommen werden. Hier ist es denkbar, dass die Zinsen noch einmal höher ausfallen und mehr Kosten verursacht werden.

Eine wichtige Entscheidung ist auch die Höhe der monatlichen Raten. Grundsätzlich muss die Rückzahlung so berechnet sein, dass sie auch in Monaten mit Mehrausgaben möglich ist. Es empfiehlt sich immer, einen Puffer in Höhe von mindestens einer Monatsrate zur Seite zu legen, um bei schwierigen finanziellen Phasen nicht in Rückstand zu geraten. Im Zweifel ist es besser, die Rückzahlung zwei Monate länger zu planen, als aufgrund zu hoher Raten in Bedrängnis zu kommen.

Lockangebote annehmen – wer länger sucht, hat mehr vom Kredit

Die deutsche Wirtschaft hat sich spätestens seit der Inflation verändert. Die Menschen haben mehr Ausgaben, Gehälter steigen aber nur minimal an. Kein Wunder, dass Geldsorgen an allen Ecken zu spüren sind. Diese Situation ist für schwarze Schafe purer Luxus, denn sie können ihre überteuerten Angebote besser loswerden als je zuvor. Es ist dringend davon abzuraten, Lockangebote anzunehmen und damit hohe Schulden zu verursachen. Unseriöse Geschäftspraktiken sind schon daran zu erkennen, dass ein Kredit auch an Menschen mit fehlendem Einkommen oder Beziehern von Bürgergeld vergeben wird. Diese Menschen sind nicht weniger wichtig für die Gesellschaft, können aber einen Kredit deutlich schlechter zurückzahlen. Ein seriöser Kreditvermittler vergibt keine Kredite an Menschen ohne Einkommen, sofern kein zweiter solventer Kreditnehmer zur Seite steht!

Verlockende Angebote sind im Zeitalter der Geldnot gefährlicher denn je. Wenn es einen Kredit braucht, hilft es, so viele Informationen wie möglich einzuholen. Meist finden sich im Internet schnell Hinweise, wenn es sich um Abzocke handelt.

Auf Flexibilität verzichten durch steife Rückzahlungsraten – Sondertilgungen sind erlaubt

Ist der angebotene Zinssatz zu günstig, sollten Kreditnehmer misstrauisch werden. Manchmal versteckt sich eine Klausel, die besagt, dass die Rate während einer aktiven Zinsbindung nicht erhöht werden darf. Auch Sondertilgungen werden ausgeschlossen, obwohl das heute rechtlich nicht mehr haltbar ist. Für die meisten Menschen ist ein solch starrer Kredit ungeeignet, da die Möglichkeit von Sondertilgungen die Gesamtkosten deutlich reduzieren kann.

Es ist wichtig, darauf zu achten, dass die Kreditraten anpassbar bleiben. Das gilt für Menschen mit festem Einkommen, aber auch für jene, die aufgrund ihrer Selbstständigkeit stärkeren Schwankungen ausgesetzt sind. Wichtig ist immer, dass selbst in schwachen Monaten noch genug Geld da ist, um die Rate zu tilgen. Ebenso wichtig ist aber, dass in starken Monaten eine Sondertilgung möglich ist, um die Gesamtschuld schneller zu reduzieren.

Den Dispo nutzen – er war schon immer teuer, jetzt ist er fast unbezahlbar

Einer der größten Fehler, den Menschen immer wieder machen, ist die Nutzung des Dispokredits. Sobald ein geregeltes Einkommen vorhanden ist, ermöglichen Banken oft Überziehungen in Höhe mehrerer Monatsgehälter. Die Zinsen hierfür sind deutlich höher als für einen Kredit, außerdem empfinden die meisten Verbraucher die Rückzahlung als schwieriger.

Bevor der Dispo ins Minus gezogen wird, ist es sinnvoller, mit einem Verbraucherkredit Abhilfe zu schaffen. Letzterer kann auch dann sinnvoll sein, wenn die Disposchulden nicht mehr tilgbar sind. Indem das überzogene Konto ausgeglichen wird, lassen sich die Gesamtschulden und insbesondere die Zinsen reduzieren.

Fazit: Fehler bei der Kreditaufnahme sind vermeidbar

Die Kreditaufnahme ist durch die Zinserhöhung der EZB teurer geworden, das lässt sich nicht leugnen. Wer heute einen Kredit aufnehmen muss, zahlt mehr als noch vor drei Jahren. Einige Fehler führen aber oft dazu, dass mehr Kosten als nötig entstehen. Wer vergleicht und sich ein wenig Zeit für die Planung nimmt, kann die Gesamtkosten fast immer reduzieren. Auch wenn es nur wenige Hundert Euro sind, lohnt es sich am Ende der Laufzeit trotzdem.