Am Samstagnachmittag um 15:45 Uhr gingen bei der Feuerwehr Wiesbaden zahlreiche Notrufe ein. Anrufer berichteten von einem Brand im Dachgeschoss eines Mehrfamilienhauses in der Wilhelmsstraße. Dichter Rauch und Flammen, die aus den Fenstern schlugen, waren weithin sichtbar. Angesichts der Dringlichkeit alarmierte die Leitstelle umgehend zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr sowie die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte.
Einsatzkräfte mit Atemschutz
Bei Ankunft der Einsatzkräfte schilderte ein Bewohner, er habe nach Bemerken des Feuers an die Türen der Nachbarwohnungen geklopft. Er sei jedoch sicher, dass sich niemand mehr im Brandgeschoss aufhalte. Zu diesem Zeitpunkt war das Dachgeschoss bereits vollständig verraucht, und die Flammen drohten auf das Dach überzugreifen.
Mehrere Trupps unter Atemschutz begaben sich zur Brandbekämpfung in das Gebäude. Sie setzten mehrere Löschrohre ein, während weitere Einsatzkräfte die angrenzenden Wohneinheiten überprüften, wobei einige Türen gewaltsam geöffnet werden mussten. Zwei Drehleitern wurden vor und hinter dem Gebäude positioniert, um den Brand auch von außen zu bekämpfen.
Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnte das Feuer nach einiger Zeit unter Kontrolle gebracht werden. Es folgten langwierige Nachlösch- und Belüftungsarbeiten, die bis in die Abendstunden andauerten.
Betreuung der Personen
Zur Betreuung der betroffenen Bewohner sowie zur Unterstützung vor Ort wurden etwa 25 Rettungskräfte, darunter der Organisatorische Leiter, eine Schnelleinsatzgruppe Betreuung und die Notfallseelsorge, alarmiert. Ein Bus der ESWE Verkehr diente als Zufluchtsort für die Evakuierten während der Löscharbeiten. Verletzt wurde glücklicherweise niemand.
Insgesamt waren rund 65 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr sowie der Freiwilligen Feuerwehren Stadtmitte, Dotzheim und Rambach an den Löscharbeiten beteiligt. Die unbesetzten Wachen wurden von den Freiwilligen Feuerwehren Naurod, Bierstadt und Delkenheim übernommen, die währenddessen mehrere parallele Einsätze, darunter zwei Feuermeldungen und einen Wohnungsbrand, abarbeiteten – allesamt glücklicherweise Fehlalarme.
Die Ursache des Brandes ist derzeit noch unklar. Die Ermittlungen laufen.