Mit einer Investition von rund 37 Millionen Euro stärkt Essity sein Werk in Mainz-Kostheim weiter für die Zukunft. Im ersten Schritt wird das manuelle Mutterrollen-Handling an der größten Papiermaschine des Werkes durch ein vollautomatisiertes System ersetzt. Als nächstes erhält Mainz-Kostheim zwei zusätzliche Verarbeitungslinien, an denen ab 2024 innovative, komprimierte Papierhandtücher entstehen. Dazu gehören unter anderem die sogenannten Tork PeakServe® Endloshandtücher, die mit zu den beliebtesten und nachhaltigsten professionellen Hygieneprodukten von Essity zählen.
Tork PeakServe® ist ein von Essity entwickeltes Spender- und Papierhandtuch-System, das durch mehrere Patente geschützt ist
Eine Besonderheit daran ist unter anderem die starke Kompression, wodurch die Papierhandtücher bei gleichbleibender Qualität und Saugkraft besonders nachhaltig werden. Weniger Volumen bedeutet mehr Papierhandtücher auf Palette und LKW. Das senkt die Zahl der Transporte und damit den CO2-Ausstoß. Außerdem passen 35 Prozent mehr Handtücher in einen Spender, was auch die Arbeit von Reinigungskräften erleichtert. Sie müssen weniger oft nachfüllen und können sich so auf andere wichtige Reinigungsaufgaben konzentrieren.
Werkleiter Thorsten Becherer
„Die Anforderungen unserer Kunden in puncto Hygiene und Nachhaltigkeit haben in den vergangenen Jahren stetig zugenommen. Mit unseren komprimierten Papierhandtüchern, die wir künftig in Kostheim produzieren, erfüllen wir beide, und werden der enorm gestiegenen Nachfrage nach diesen Produkten gerecht. Darüber hinaus treiben wir damit auch die grüne Transformation des Standortes weiter voran“
Das Werk in Kostheim hat mit dem Tork PaperCircle® bereits den weltweit erste Recyclingservice für gebrauchte Papierhandtücher mitentwickelt
Ende des Jahres startet der Standort außerdem mit den Versuchen für ein bislang einmaliges Pilotprojekt: Dabei soll die erste Papiermaschine der Welt mit grünem Wasserstoff CO2-frei betrieben werden. „Essity hat sich dazu verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu sein. Deshalb sehen wir uns in allen Bereichen genau an, wie wir CO2 reduzieren können – von den eingesetzten Rohstoffen über die Produktion im Werk bis hin zum Transport und Recycling“, sagt Thorsten Becherer.
Nachhaltig, gesund und sicher: Das neue Hülsen- und Mutterrollen-System
Mit der Installation der beiden neuen Fertigungslinien soll 2023 begonnen werden. Bereits 2022 findet der Austausch des sogenannten Hülsen- und Mutterrollenhandlings an der größten Papiermaschine des Werkes statt. Bislang mussten die Hülsen, auf denen das Roh-Papier aufgewickelt wird, mit Staplern zur Maschine transportiert und manuell ausgetauscht werden. Manuell via Kran erfolgte auch der Transport der fertigen Mutterrollen. In Zukunft läuft beides vollautomatisiert mit einem neu installierten System. Das erleichtert die Arbeit der Mitarbeitenden an der Maschine und erhöht weiter die Sicherheit der Anlage. Ein Bonus ist außerdem, dass in der Produktionshalle im Zuge der Umbauten auch die Pausen- und Umkleideräume sowie die mechanische Werkstatt neu konzipiert und modernisiert werden.