Saarbrücken. Tiertransporte finden oft unter qualvollen Umständen für die Tiere statt. Erst vor wenigen Wochen wurde ein LKW-Fahrer aus Frankreich bei Dortmund überführt. Die Kontrolle ist Ländersache. Die saarländischen Linken wollen nun wissen, was die Landesregierung unternimmt.

Der Vorfall im Juli hatte bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Ein französischer Transporter mit rund 140 Schweinen war bei Dortmund von der Polizei angehalten worden: Drei Tiere waren wegen der quälenden Umstände schon verendet, wie die Beamten schilderten. Die anderen Tiere seien dehydriert und in einem schlechten Zustand gewesen.

Die Kontrolle erfolgte an einem der Tage der Rekordhitze. Die Polizei stellte auf dem Transporter eine Temperatur von 41 Grad Celsius fest – der Wassertank sei leer gewesen. Der Fahrer wurde wegen eines Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz angezeigt.

„Bundesagrarministerin Klöckner (CDU) verwies darauf, dass die Bundesländer für Genehmigungen und Ablehnungen sowie für die Einhaltung dieser Bestimmungen zuständig sind“, sagt Ralf Georgi, Landtagsabgeordneter der Linken. Er erinnert an andere Tiertransporte, etwa an einen bei dem 500 Hühner verendet seien. Dabei seien nach der EU-Tierschutztransportverordnung Tiertransporte im Hochsommer bei über 30 Grad untersagt.

Von der Landesregierung will Georgi nun wissen, wie viele Transporte im Saarland in den vergangenen fünf Jahren geprüft worden sind – vor allem wie viele an den Tagen mit Rekordtemperaturen. Falls es keine solchen Kontrollen gegeben habe, solle die Landesregierung erklären, warum nicht. Auch möchte Georgi wissen, wie viele Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen tierschutzrechtliche Bestimmungen ist in den vergangenen zwei Jahren gegeben habe.