Der Welttag des Stotterns findet an diesem Dienstag statt. Jeder Hundertste ist von dieser Krankheit betroffen. Die AOK Rheinland-Pfalz und Saarland bietet jetzt eine neue Therapie an.

Vier Prozent der Kinder im Alter von vier Jahren stottern, bei den Erwachsenen ist es ein Prozent, teilt die Bundesvereinigung Stottern und Selbsthilfe (BVSS) mit. Der Verband wirbt für Akzeptanz und Selbstvertrauen: „Wer offen mit seinem Stottern umgeht, nimmt ihm die Macht“, sagt Professor Martin Sommer, der Vorsitzende der Bundesvereinigung. Flüssig sprechende Menschen sollten ihnen entgegenkommen und Mut zu einem Gespräch zeigen.

Die AOK Rheinland-Pfalz und Saarland bietet ihren Versicherten nun eine Therapie an, die nach eigenen Angaben „weltweit einzigartig“ ist: „Delphin“. Das Ziel des Programmes sei es, Stottern zu überwinden und „durch das Ende der psychischen Belastung ein Plus an Lebensqualität (zu) gewinnen“.

Das Angebot richte sich an Kinder ab sechs Jahren und an Erwachsene. Die Betroffenen nähmen an einem dreieinhalb Wochen dauernden Intensivprogramm in einer Gruppe teil. Es gehe darum, Ängste abzubauen und nicht auf das „angelernte Hilfsmittel“ des Stotterns zurückzugreifen. Angehörige können die Betroffenen in die Therapie begleiten.

BVSS bezeichnet Stottern als Störung des Sprechablaufs. Diese sei als Behinderung anerkannt: „Stotternde wissen, was sie sagen wollen, übermitteln es nur anders, in der Regel nicht störungsfrei, eben auf ihre Weise.“