Digitaler Impfpass ist ein freiwilliges Angebot

Der digitale Corona-Impfpass soll nach Angaben des Bundesgesundheitsministers, Jens Spahn, spätestens Ende Juni 2021 einsatzbereit sein. Anspruch darauf haben alle Impfberechtigen, unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft. Nach Informationen des Gesundheitsministeriums soll jeder selbst seine Daten verwalten oder löschen können, ein zentrales Impfregister sei also nicht geplant.

EU-weiter Impfnachweis in Planung

Neben dem bundesweiten digitalen Impfpass hat die EU-Kommission einen Entwurf für ein digitales Corona-Zertifikat auf den Weg gebracht. Durch dieses sogenannte „Grüne Zertifikat“ sollen Auslandsreisen in Zukunft erleichtert werden. Dort sollen neben der Information über eine mögliche Corona-Impfung auch PCR- und Schnelltestergebnisse und die Angabe über eine überstandene Covid-19-Infektion enthalten sein. Ursprünglich war das Zertifikat für Ende Mai geplant. Allerdings nennen Kommission, Parlament und Bundesregierung Ende Juni als frühstmöglichen Zeitpunkt.

Einige inhaltliche Fragen noch ungeklärt

Was genau der digitale Impfnachweis für das Reisen bedeutet, müssen die EU-Staaten noch besprechen. Jeder Staat soll zudem für sich selbst entscheiden, ob auch Corona-Impfstoffe anerkannt werden, die nicht in der gesamten europäischen Union zugelassen sind, wie beispielsweise in Ungarn. Dort wird auch der russische Impfstoff Sputnik V und Sinopharm von einem chinesischen Hersteller geimpft. EU-weit zugelassen sind aktuell die Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna, Astrazeneca und Johnson & Johnson.

Jeder der einen digitalen Impfausweis besitzt, kann den QR-Code beispielsweise am Flughafen von einem Mitarbeiter scannen lassen. Dieser kann dann prüfen, ob die Signatur mit einem digitalen Schlüssel aus der Liste übereinstimmt. Damit dieses Vorgehen funktioniert, muss jeder Mitgliedststaat die digitalen Schlüssel über eine Schnittstelle an die anderen Länder übermitteln.