Als technische Disziplin beschäftigt sich die Antriebstechnik mit verschiedenen Formen der Bewegungsgestaltung und der dafür notwendigen Kraftbereitstellung- und Übersetzung. In diesem Zusammenhang stehen unter anderem die Energieversorgung, die Antriebsquelle und die gezielte Bedienung von Teilkomponenten eines Systems im Vordergrund. Doch wer die Wahl hat zwischen hydraulischen und elektrischen Antrieben, hat es aufgrund neuer technischer Möglichkeiten immer schwerer. Der hydraulische Antrieb ist vielen bekannt. Doch um besser vergleichen zu können, sollte man auch den Elektrischen etwas besser kennenlernen, um am Ende die richtige Entscheidung treffen zu können.


Die Anwendungsbereiche sind schier endlos

Die Liste der Anwendungen ist so exotisch wie vielseitig: Auf Flughäfen, an Brücken, in Getreidemühlen, in Papiermaschinen, in der Lebensmittelindustrie, hinter den Kulissen auf den Bühnen dieser Welt, in der Lager- und Transporttechnik, im Schiffsbau, in der Bautechnik, in der Gießereitechnik, in Walzwerken, in Gepäckförderanlagen, in Kühltunnels, auf Ölplattformen, im Stahlbetonbau, in Getränkeabfüllanlagen, an Radioteleskopen in unwirtlichen Gegenden – die Zahl der Anwendungen ist also wirklich schier endlos.

Doch Antrieb ist nicht gleich Antrieb. Denn auf welcher Basis ein solcher aufgebaut ist, entscheidet maßgeblich über seine optimale Nutzung. Relevante Antriebsarten der Antriebstechnik sind unter anderem der elektrische Antrieb als auch der hydraulische Antrieb. Im Folgenden befassen wir uns näher mit dem Elektrozylinder als elektrischen Antrieb und erklären, welche Vor- und Nachteile dieser mit sich bringt.

Die Vorteile eines Elektrozylinders

Antriebe elektrischer Art sind besonders leicht handzuhaben und besitzen eine sehr gute Festigkeit bezüglich der zu verarbeitenden Lasten. Mit ihnen ist eine flexible Positionierung jederzeit möglich. Während der Arbeitsvorgänge benötigen die elektrischen Antriebe wesentlich weniger Energie als beispielsweise hydraulische. Die Arbeitsvorgänge erfolgen fast vollständig ohne zeitaufwendiges Verrücken, was ein freies, genaues und flexibles Positionieren ohne Probleme ermöglicht. Zudem ist ein elektrisches Antriebssystem wesentlich einfacher zu montieren als hydraulische Systeme.

Das elektrische System benötigt auch wesentlich weniger Platz, weil Schläuche und Pumpen entfallen. Eine regelmäßige aufwendige Wartung, um Sicherheitsprobleme und Öllecks auszuschließen, entfällt ebenfalls und spart daher Zeit und Kosten. Elektrozylinder haben außerdem eine überdurchschnittlich lange Lebenserwartung und müssen daher seltener ersetzt werden als andere.

Die Kosten der Investition sind zu Beginn zwar höher gegenüber einem hydraulischen Antrieb, doch durch den günstigeren Ablauf amortisieren sich diese bereits nach rund 12 Monaten. Ein elektrischer Antrieb arbeitet wesentlich umweltfreundlicher als ein Hydraulikantrieb, weil keine Abgase entstehen und auch entsprechend nicht in die Atmosphäre abgegeben werden.

Die Nachteile eines Elektrozylinders

Die Nachteile zeigen sich vor allem dann, wenn Bewegungsabläufe verbunden mit einem hohen Kraftaufwand benötigt werden. Vor allem, wenn elektrische Antriebe zum Spannen genutzt werden, benötigen diese sehr viel mehr Energie. Ein hydraulischer Antrieb hingegen kommt ohne zusätzlich herbeigeführte Energie aus und kann langfristig in der entsprechenden Position verharren. Ein elektrischer Antrieb dagegen muss während dieses Vorgangs die gesamte Energie leisten, damit die dafür benötigte Kraft vorhanden ist.

Ebenfalls sollte man beachten, dass elektrische Antriebe bei der Anwendung in Werkzeuggeräten höhere Kosten verursachen, ebenso für den Einbau von Betätigungsvorrichtungen und bei der Zusammenstellung einfacher Regelaufgaben.