Saarbrücken. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi stellt sich vor die Saarbrücker Feuerwehr. Die Berichterstattung über die Wehr sei einseitig und zeichne ein falsches öffentliches Bild. An die Stadt richtet die Gewerkschaft die Mahnung, die Kampagne einzustellen.

Die Situation bei der Berufsfeuerwehr ist Gegenstand eines Verfahrens vor dem Oberverwaltungsgericht. Rund 60 Beschäftigte haben laut Verdi Stellungnahmen abgegeben, wie sie die Arbeit für die Wehr wahrnehmen. Hintergrund sind Streitigkeiten zwischen Stadt und Wehrleitung.

„Das Ergebnis des Verfahrens muss abgewartet werden“, sagt Verdi-Bezirkschef Michael Blug. Danach seien die Gewerkschaft und der Personalrat der Stadt bereit, mit den Verantwortlichen über die Lage zu sprechen: „Das Verfahren darf aus unserer Sicht nicht belastet werden“, warnt Blug.

Ohnehin stört sich Verdi an der öffentlich geführten Debatte. Vor allem die Berichterstattung darüber sei unfair gegenüber der Feuerwehr: „Die Saarbrücker Feuerwehrleute empfinden, aus unserer Sicht völlig zurecht, dass die Berichterstattung einseitig ist. Wir als zuständige Gewerkschaft fordern die Verantwortlichen auf, mit dieser, als sehr ungerecht empfundenen Kampagne gegen die Berufsfeuerwehr, aufzuhören“, sagt Blug.

Die Wehr müsse schon seit Jahren mit einem „horrenden Personalmangel“ leben, beklagt Thomas Müller. Er ist Verdi-Geschäftsführer in der Region Saar-Trier und lobt deren Einsatz: „Die Feuerwehrleute in Saarbrücken leisten täglich enorme Anstrengungen für die Bevölkerung. Das verdient höchste Anerkennung.“ Trotz der widrigen Umständen sei es der Wehr gelungen – auch durch die Hilfe der Freiwilligen – einsatzbereit zu bleiben. Die Wehr habe daher Respekt statt Denunziation verdient.