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Nachrichten Wiesbaden – Am Donnerstag und Freitag, 11. und 12. Februar 2021 fand im RheinMain CongressCenter in Wiesbaden ein Gipfeltreffen für die Veranstaltungsbranche statt. Zum Thema „Pfade in die Zukunft“ verfolgten mehr als 450 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den zwei Veranstaltungstagen live vor den Bildschirmen ein inhaltlich breit angelegtes Programm in insgesamt elf Themen-Panels.


„Vom Gipfeltreffen in Wiesbaden geht ein Impuls für die gesamte Branche aus“

In der Erwartung allmählicher Lockerungen stehen die Vorbereitungen für verantwortliche Öffnungen bevor. „Deshalb haben wir die Initiative zu dieser Impulsveranstaltung ergriffen“, so Wiesbadens Bürgermeister und Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz. „Veranstaltungen gehören zur DNA unserer Stadt und sind Kern des Stadtmarketings. Wir wollen eine Top-Destination für die Tagungswirtschaft sein und bleiben. Vom Gipfeltreffen in Wiesbaden geht ein Impuls für die gesamte Branche aus.“

Dieses Gipfeltreffen war die erste Veranstaltung, die spartenübergreifend die Gemeinsamkeiten von Kulturschaffenden, Messe- und Bühnenbauern, Konzertagenturen und Kongressorganisatoren darstellte. Um weiter arbeiten zu können, sind sie alle auf Resonanz und Aufmerksamkeit angewiesen.

Gemeinsam über den Re-Start der Veranstaltungsbranche nachdenken

Die Wiesbaden Congress & Marketing GmbH hatte mehr als 35 hochkarätige Sprecher aufgeboten, um über Krisenreaktionen, Sicherheits- und Hygienekonzepte, digitale Perspektiven, Streamings und Studios zu diskutieren. Vor allem mit dem Blick in die Zukunft von IAA und Buchmesse als wichtige Leit-Veranstaltungen. Die Idee und Motivation hinter dem Gipfeltreffen war es, in der Phase des immer noch andauernden Lockdowns ein Zeichen zu setzen. Ziel ist es, gemeinsam über den Re-Start der Veranstaltungsbranche nachzudenken und voneinander zu lernen, wo sonst der Wettbewerb dominiert.

„Über allem steht die Erkenntnis, dass die Pandemie-Krise eine Anpassung und Neuausrichtung der Veranstaltungsformate mit sich bringt. Die Attraktivität z. B. von Kongressen wird künftig weniger von der Besucherzahl bestimmt sein als von Begegnungsmomenten und Begegnungstiefe der Teilnehmenden. Die Terminfindung und Ausrichtung der Veranstaltung richtet sich zukünftig mehr nach den Bedürfnissen der Community. Standortfaktoren der Destinationen und Kongresshäuser, wie Lage, Attraktivität oder Wohlfühlatmosphäre erleben eine Wiederbelebung, rücken in den Fokus, bieten einen merklichen Unterschied zum digitalen Treffen“, fasst Martin Michel, Geschäftsführer der Wiesbaden Congress & Marketing GmbH, erste Erkenntnisse des Gipfels zusammen.

Innovative Veranstaltungsformate müssen neu definiert ins Digitale übertragen werden. Auf unterschiedlichen Medien werden Kongresse und Veranstaltungen zeitgleich stattfinden, ja sogar parallel in unterschiedlichen Städten. So wird ein Kongress zentral in einer Stadt organisiert, die begleitenden Workshops oder Vorträge finden parallel an unterschiedlichen Standorten statt und werden dazu noch digital übertragen.

Wiesbaden ist gewappnet für den Re-Start

„Wiesbaden ist gewappnet für den Re-Start. Es wird sich auszahlen, dass wir mit dem Neubau des RheinMain CongressCenter nicht auf Masse und Fläche gesetzt haben, sondern auf eine individuelle und flexible Raumlösung. Wir bieten unseren Kunden die Möglichkeit, Veranstaltungsfläche parallel zu bespielen und diese je nach Bedürfnis variabel zu vergrößern bzw. zu verkleinern. Wir bieten die nötige technische Ausstattung und haben uns die Expertise und Erfahrung in der Ausrichtung von digitalen und hybriden Formaten angeeignet. Ich denke, das haben wir mit unserem Gipfeltreffen noch einmal eindrücklich bewiesen“, resümiert Martin Michel erste Erkenntnisse der beiden Veranstaltungstage.

Die beteiligten Referenten sind sich einig: Der persönliche Austausch auf Messen und Veranstaltung kann durch die Digitalisierung nicht ersetzt werden, aber sie kann helfen, um miteinander in Kontakt zu bleiben. Es wird eine Co-Existenz geben: physische und digitale Interaktion wechseln sich ab und ergänzen sich gegenseitig. In der Veranstaltungsbranche muss sich für die Zeit nach der Corona-Krise ein neues Gleichgewicht aus persönlicher Präsenz und digitaler Distanz einstellen und finden. Deutschland dürfe nicht zu einem ‚Land der Dichtmacher und Querdenker‘ werden, warnte Stephan Grünewald, Psychologe und Marktforscher des rheingold-institut: „Es braucht dringend wieder Treffpunkte und Anlässe, Ideen auszutauschen, um der Polarisierung der Gesellschaft entgegenzuwirken.“