Die Wahl in den USA bleibt vorerst unentschieden. Nach den ausgezählten Stimmen führt Joe Biden. Zählt man die Staaten dazu, in denen Donald Trump führt, könnte es für ihn reichen, das Amt zu verteidigen. Es ist möglich, dass noch bis zum Freitag Stimmen eingehen.

Offen sind vor allem noch Staaten im so genannten Rust Belt, dem alten Industrierevier der USA. Hier sind traditionell die Demokraten stark, doch Trump konnte vor vier Jahren in diese „Blaue Mauer“ einbrechen – Blau ist die Farbe der Demokraten.

Derzeit führt Trump in diesen Staaten, die das Zünglein an der Waage sein werden. Doch die Stimmen der Briefwahl sind noch nicht ausgezählt. Die Demokraten hatten zur Briefwahl aufgerufen, die Republikaner nicht. Deswegen rechnen die Experten damit, dass die Demokraten hier ein deutliches Übergewicht haben werden.

Joe Biden ist bereits vor seine Wähler getreten. Er hat sie aufgefordert, das Vertrauen nicht zu verlieren: „to keep the faith“. Die Demokraten seien auf einem guten Weg, die Wahl zu gewinnen.

Gestohlene Wahl?

Die endgültige Entscheidung kann sich verzögern. In jedem Staat gilt unterschiedliches Wahlrecht. In manchen Fällen ist es möglich, dass Briefwahl-Stimmen noch zählen, die erst in ein paar Tagen eingehen, aber den Poststempel vom Dienstag tragen.

Trump hat auf Twitter davon gesprochen, er werde sich die Wahl nicht stehlen lassen. „STEAL“ hat er in Großbuchstaben geschrieben. Twitter hat diesen Beitrag mit einem Warnhinweis versehen – er könne irreführen.

Nach Verkündigung des Endergebnisses droht nun ein Rechtsstreit – vergleichbar mit dem im Jahr 2000.