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Das PI-RNA genannte Gerät soll durch ein spezielles Verfahren mit kaltem atmosphärischem Plasma eine universelle und schnelle Deaktivierung von Corona- und Influenzaviren, ihren Mutationen und neuen Varianten ermöglichen.

Ilir Guslo, Geschäftsführer der Systems4 Technologies GmbH

„Das sogenannte CAP-Verfahren (Cold Atmospheric Plasma) überträgt elektrostatisch atmosphärische Anionen in hoher Anzahl und Dichte um und in den Körper des Patienten. Dies wird durch ein neu entwickeltes Plasmadesign und Übertragungsverfahren erreicht, das wir in den vergangenen acht Monaten entwickelt haben. Die sanft und nicht-invasiv übertragenen atmosphärischen Anionen enthalten reaktive Elektronen, die mit vermutlich allen Varianten des Corona- und Influenzavirus interagieren und diese inaktivieren“

In der wissenschaftlichen Hypothese gruppieren sich die Anionen um die Spike-Proteine des Virus. Durch die Anlagerung von Ionen um die Spike-Proteine bilden sich hochreaktive Hydroxylradikale (OH). Die Hydroxylradikale reagieren mit den Spike-Proteinen und entziehen diesen Wasserstoff, wodurch sich aus den Hydroxylradikalen (OH) und Wasserstoff (H) Wasser (H2O) bildet. Durch den Verlust des Wasserstoffs wird das Spike-Protein geschädigt. Dadurch verliert das Virus die Fähigkeit, menschliche Zellen zu infizieren.

Der Einsatz des PI-RNA zielt auf den intensivmedizinischen Bereich, um eine deutliche Reduktion der Virenlast im Lungen-, Mund- und Rachenraum zu erreichen und eine schnelle Regeneration des Patienten zu unterstützen. Auch posttherapeutisch, zur Behandlung von Covid-19-Spätfolgen, sehen die Entwickler effektive Einsatzmöglichkeiten. Der Einsatz von kaltem atmosphärischem Plasma bei Corona-Viren wird bereits seit längerem am Max-Planck-Institut und am Fraunhofer-Institut für Toxikologie und Experimentelle Medizin erforscht.

Doch bevor PI-RNA eingesetzt werden darf, müssen sich die Hypothese und erste erfolgversprechende Indizien bei Off-Label-Use-Anwendungen in Ungarn durch eine 2-Phasen-Doppelblindstudie bestätigen und wissenschaftlich aufgearbeitet werden.

„Gemeinsam mit einem namhaften Clinical Research Partner planen wir den Beginn der Phase-I-klinischen-Studie ab Mitte 2021 an drei nationalen und internationalen Standorten gleichzeitig“, so Dr. Benjamin Seibt von Genomics, wissenschaftlicher Partner des Projektes.

Aufgrund einer dynamischen Entwicklung von potenziell schädlichen Sars-CoV-2-Mutationen und neuen Varianten rücken universelle Wirkstoffe und Therapien in der Pandemiebekämpfung und für die Post-Pandemie-Zeit weltweit in den Fokus.

System4 Technologies hofft, mit kurzfristigen Ergebnissen und Lösungen Beiträge für eine universelle Virentherapie liefern zu können.