Die Umsätze im Einzelhandel sind im Januar um 12 Prozent eingebrochen – im Vergleich zum Januar 2020. Rechnet man die Lebensmittel raus, ist der Umsatz sogar um ein Viertel eingebrochen. Das Statistische Landesamt führt diese Tendenz auf den Lockdown zurück – auch dass in der Gastronomie die Zahl der Beschäftigten zurückgeht.

Ein Trend scheint zu sein, dass die Menschen im Lockdown mehr essen. Zumindest stieg der Umsatz mit Nahrungsmitteln um 7,5 Prozent, wenn man die beiden Januar-Monate von 2020 und 2021 miteinander vergleicht. Auch wenn man Preiserhöhungen rausrechnet, ist der Umsatz immer noch um 5,8 Prozent gestiegen. Wie das Statistische Landesamt mitgeteilt hat.

Sportausrüstung fast um Hälfte eingebrochen

Insgesamt ist der Umsatz demnach um 12 Prozent zurückgegangen. Nimmt man den Einzelhandel ohne Lebensmittel, ist der Rückgang noch dramatischer: preisbereinigt sind es 25 Prozent, in totalen Zahlen 26 Prozent. Der Umsatz in Teilbereichen wie Spielwaren, Sportausrüstung oder Geräte der Kommunikationstechnik ist sogar fast um die Hälfte eingebrochen.

Das wirkt sich auch auf die Arbeitsplätze aus: Die Zahl der im Einzelhandel Beschäftigten ist in Rheinland-Pfalz innerhalb eines Jahres um 1,7 Prozent zurückgegangen. Während es bei den Vollzeit-Beschäftigten sogar einen leichten Anstieg gab, sind die Teilzeit-Beschäftigten mit 2,9 Prozent Rückgang besonders betroffen.

40 000 Arbeitsplätze weg

Insgesamt ist die Zahl der Beschäftigten in Rheinland-Pfalz rückläufig: und zwar um 1,8 Prozent vom vierten Quartal 2020 zum vierten Quartal 2019, wie das Statistische Landesamt mitteilt. Bei rund 2 Millionen Erwerbstätigen im Land bedeutet das 40 000 verlorene Arbeitsplätze innerhalb eines Jahres. Bundesweit beträgt der Rückgang 1,6 Prozent.

Das Statistische Landesamt führt den Trend auf die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zurück. Besonders hart getroffen würden demnach Handel und Gastgewerbe, aber auch das verarbeitende Gewerbe. Auch dort eher die geringfügig Beschäftigten.

23 600 Stellen sind im Dienstleistungsbereich übers Jahr verloren gegangen, rechnet das Statistische Landesamt vor.  Im verarbeitenden Gewerbe waren es demnach 11 400 Stellen. Demgegenüber steht ein Zuwachs im Baugewerbe um 400 Stellen.