Nebenkosten für Mieter sollen im aktuellen Jahr voraussichtlich weiter stark steigen, wie eine Hochrechnung der Experten für Nebenkostenabrechnungen von Mineko zeigt. Die durchschnittlichen Kosten für Mietnebenkosten werden sich im Vergleich zum Jahr 2019 mehr als verdoppeln und bei rund 6,40 Euro pro Quadratmeter liegen. Im Jahr 2019 lagen die durchschnittlichen Kosten noch bei 2,93 Euro pro Quadratmeter.

Heizen und Warmwasser

Der größte Kostentreiber bei den Nebenkosten sind das Heizen und Warmwasser, die im Vergleich zum Jahr 2019 um mehr als 300 Prozent auf 4,30 Euro pro Quadratmeter steigen werden. Die Kosten für Wasser inklusive Abwasser werden sich um etwa 12 Prozent auf knapp 40 Cent pro Quadratmeter erhöhen. Insgesamt werden die Verbrauchskosten für Mieter um 230 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 steigen und machen nun mit fast 4,70 Euro pro Quadratmeter über 70 Prozent der gesamten Nebenkosten aus. Mieter müssen für das Jahr 2022 mit Mehrkosten von über 3.100 Euro rechnen.

Auf Ausgaben wie Hauswart, Versicherung, Müllbeseitigung oder Gartenpflege haben Mieter nur bedingt oder gar keinen Einfluss

Die Kosten werden von Vermieter oder der Kommune vorgegeben. Während diese Kosten im Jahr 2019 noch etwa 1,50 Euro pro Quadratmeter betrugen, werden es im Jahr 2022 gut 1,70 Euro sein, was einem Anstieg um 13 Prozent entspricht. Die Kosten für Strom allgemein fürs Gebäude steigen um 23 Prozent, gefolgt von Hausmeisterkosten um 18 Prozent. Ausgaben für Gartenpflege und Versicherungen steigen mit 15 Prozent am drittstärksten.

Mieter sollten aufgrund des enormen Anstiegs der Nebenkosten ihre Abrechnung für das Jahr 2022 sorgfältig überprüfen lassen. Laut Chris Möller, Geschäftsführer von Mineko, sind 90 Prozent aller geprüften Nebenkostenabrechnungen fehlerhaft, was in der Regel zum Nachteil der Mieter ist. Vor allem angesichts der extrem steigenden Nebenkosten sollten sich Mieter das Geld aus fehlerhaften Abrechnungen zurückholen. Im Schnitt erhalten Mieter 317 Euro zurück. Viele Rechtsschutzversicherungen übernehmen für ihre Versicherten die Kosten einer Überprüfung durch Mineko.

Informationen über Mineko

Mieter nutzen Mineko, um ihre Mietnebenkostenabrechnung professionell und gründlich prüfen zu lassen – ob Wohnung oder Gewerbe, Nebenkostenabrechnungen sind komplex und in 82% fehlerhaft. Seit der Gründung im Jahr 2014 haben Mieter aus Deutschland mehr als 45.000 Nebenkostenabrechnungen geprüft. Das Start-up mit Sitz in Berlin beschäftigt Mitarbeiter aus dem Bereich Mietrecht, Support, Entwicklung, KI und Machine Learning.