Foto: Feuerwehr Dresden

In der Nacht auf Mittwoch ereignete sich in Dresden ein schwerwiegender Vorfall: Ein Teil der Carolabrücke, einer der wichtigsten Verbindungen über die Elbe, stürzte in den Fluss. Betroffen ist ein rund 100 Meter langes Brückenstück, auf dem sowohl Straßenbahngleise als auch Teile des Gehwegs verliefen. Das Unglück ereignete sich gegen 3 Uhr morgens aus bislang ungeklärter Ursache, wie die „Sächsische Zeitung“ berichtet.

Durch den Einsturz wurden zwei zentrale Fernwärmeleitungen schwer beschädigt, was zu einem großflächigen Ausfall der Wärmeversorgung in weiten Teilen des Stadtgebiets führte. Laut Angaben der Feuerwehr Dresden sei das ausgetretene Wasser in den Versorgungsleitungen so stark gewesen, dass es Teile des Terrassenufers überflutete.

Großeinsatz in der Nacht – keine Verletzten

Die Feuerwehr und Rettungskräfte waren schnell vor Ort und sperrten das betroffene Gebiet weiträumig ab. Trotz der Schwere des Vorfalls wurden glücklicherweise keine Verletzten gemeldet. Dennoch appellieren die Einsatzkräfte eindringlich an die Bevölkerung, den Bereich rund um die Carolabrücke großflächig zu meiden, um den Rettungs- und Reparaturmaßnahmen nicht im Weg zu stehen.

Neben den Schäden an der Brücke und den Fernwärmeleitungen bildet sich auf der Altstädter Seite der Brücke ein etwa ein Meter langer Spalt. Dieser wird aktuell durch die zuständigen Behörden genauer untersucht.

Brücke von zentraler Bedeutung – Bauarbeiten standen bevor

Foto: Feuerwehr Dresden

Die Carolabrücke ist eine der wichtigsten Verkehrsadern Dresdens und verbindet den Stadtteil Neustadt mit der Altstadt. Sie wird sowohl von Autos, Straßenbahnen, Radfahrern als auch Fußgängern genutzt. Erst im vergangenen September wurde die Brücke umgebaut, um eine zusätzliche Fahrspur für Radfahrer zu schaffen, wobei eine Spur für den Autoverkehr weggefallen war. Für das kommende Jahr waren bereits umfangreiche Bauarbeiten geplant, doch durch den Einsturz könnten sich diese Pläne nun drastisch ändern.

Die Ursache für den plötzlichen Einsturz ist derzeit noch unklar. Experten untersuchen den Vorfall und gehen möglichen Konstruktionsfehlern sowie äußeren Einflüssen nach. Bis zur Klärung bleibt die Brücke für den Verkehr gesperrt, was in den kommenden Tagen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führen dürfte.