Hermine PM 2
Hermine PM 2

Schnell und sicher kommunizieren, Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ebenen fördern und so die THW-Familie stärken – das sind die Ziele des THW-eigenen Messenger-Dienstes „hermine@THW“. Er startete im Dezember 2020 und steht seitdem allen Angehörigen der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) zur Verfügung.

33.000 Nutzer von Hermine

Ein Jahr nach der Einführung ist die Bilanz durchweg positiv: Rund 33.000 THW-Angehörige nutzen den Messenger, um im Einsatz und im Alltag in Kontakt zu bleiben und sich bundesweit zu vernetzen. THW-Präsident Gerd Friedsam betont den Mehrwert von hermine – wie der Messenger-Dienst kurz genannt wird – während des jüngsten Starkregen-Einsatzes: „Hermine hat es den THW-Einsatzkräften ungemein vereinfacht, sich auszutauschen und zu informieren. So wurde der schwierige Einsatz erleichtert. Für die Kommunikation im THW ist hermine ein sehr wichtiger Baustein.“

Über 60.000 Nachrichten während größten Einsatzes des THW

Mitte Juli begann der bislang größte Einsatz des THW. Die Folgen des Sturmtiefs „Bernd“ forderten mehr als 2,5 Millionen Einsatzstunden von mehr als 16.000 THW-Kräften. Sie wurden aus ganz Deutschland alarmiert, um in den zerstörten Gebieten zu helfen. Neben dem Digitalfunk ist der Messenger hermine@THW eingesetzt worden, um die Helferinnen und Helfer zu koordinieren. Bis zu 60.000 Nachrichten täglich verschickten die hermine-Nutzerinnen und -Nutzer während des Starkregen-Einsatzes. In zahlreichen Gruppen-Chats tauschten sie Informationen über das Einsatzgeschehen aus und fragten ab, welche Ehrenamtlichen einsatzbereit sowie verfügbar waren.

Vielseitige Vorteile des neuen Kommunikationsmittels

Dieser Einsatz ist nur ein Beispiel für die vielseitigen Vorteile des neuen Kommunikationsmittels für alle THW-Angehörigen ab 16 Jahren. Vergleichbar mit herkömmlichen Messenger-Apps gibt hermine der THW-Familie die Möglichkeit, unkompliziert und sicher in Kontakt zu bleiben. Dabei erfolgt die Kommunikation Ende-zu-Ende verschlüsselt. Auch in Pandemie-Zeiten, vor allem im Lockdown, nutzen Ehren- und Hauptamtliche den zusätzlichen Kanal, um datenschutzkonform Informationen auszutauschen. Zudem können mit hermine Telefon- und Videogespräche ganz ohne Verwendung einer Rufnummer geführt werden.

Vernetzung von Ehren- und Hauptamt

Der Messenger vernetzt darüber hinaus Ehren- und Hauptamtliche mit ähnlichen Interessen und Aufgaben aus dem ganzen Bundesgebiet in sogenannten Channels. Einer der Kanäle mit großer Reichweite ist der Informations-Channel des THW-Auslandsreferats. Fast 11.000 Teilnehmende lesen dort regelmäßig Updates mit Auslandsbezug, Veranstaltungseinladungen und Hinweise zu Schulungen. Aber auch Expertinnen und Experten zu Themen wie Öffentlichkeitsarbeit, Rettungshunden oder spezieller Software tauschen sich in eigenen Channels aus. So wächst das THW durch den Schritt ins Digitale noch enger zusammen.

Kommunikation über hoch gesicherte Server

Hermine basiert auf dem Messenger-System des Hannoveraner IT-Unternehmens stashcat, das auch verschiedene Landespolizeidienststellen sowie Kommunen nutzen und das bereits mehr als 1,3 Millionen aktive Nutzerinnern und Nutzer hat. Die Kommunikation läuft ausschließlich über hoch gesicherte Server in Deutschland, wo die Software auch entwickelt wurde. Somit kann das THW seinen Ehren- und Hauptamtlichen den Komfort einer leicht bedienbaren App und gleichzeitig ein hohes Maß an Datensicherheit bieten. Der Name hermine kommt übrigens aus dem Sprechfunk der „Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben“ (BOS). Dort war der Rufname des THW auf dem 2-Meter-Kanal früher „Hermine“

Über das THW

Das THW ist die ehrenamtliche Einsatzorganisation des Bundes. Das Engagement der bundesweit knapp 80.000 Freiwilligen, davon die Hälfte Einsatzkräfte, ist die Grundlage für die Arbeit des THW im Bevölkerungsschutz. Mit seinem Fachwissen und den vielfältigen Erfahrungen ist das THW gefragter Unterstützer für Feuerwehr, Polizei, Hilfsorganisationen und andere. Das THW wird zudem im Auftrag der Bundesregierung weltweit eingesetzt. Dazu gehören unter anderem technische und logistische Hilfeleistungen im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens der Europäischen Union sowie im Auftrag von UN-Organisationen.