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Am 5. Dezember 2021 steht die Bürgermeisterwahl in der Stadt Ginsheim-Gustavsburg an. Für die SPD GiGu kandidiert Thorsten Siehr. BYC-News sprach mit ihm über die Kandidatur und was ihn zur Politik brachte.


Er lebt schon immer in Ginsheim-Gustavsburg

Thorsten Siehr ist im Jahr 1975 in Mainz geboren und lebt seither in Ginsheim-Gustavsburg. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder im Alter von 14 und 17 Jahren. Der Neuzuwachs in der Familie ist die Hündin Lola.

„Nach dem Abitur, das ich in Mainz absolvierte, habe ich Bauingenieurwesen an der Hochschule Rhein-Main, die damals noch Fachhochschule Wiesbaden hieß, studiert. Anschließend habe ich einige Zeit in einem Ingenieurbüro in Mainz gearbeitet.“, berichtet Siehr.

Anschließend wechselte er zur Bauaufsicht im Main-Taunus-Kreis, wo er hauptsächlich für die Baugenehmigungen verantwortlich war. Im weiteren Verlauf übernahm er dort die Aufgabe der Sonderbaukontrolle, die ihn schließlich zum Amt für Bau und Immobilien in Frankfurt brachte, wo er nun seit fünf Jahren arbeitet.

Schon früh war er politisch interessiert

Im Jahr 1998 trat er der SPD bei, sei jedoch schon vorher politisch interessiert gewesen, erklärte er: „Meine ersten politischen Erinnerungen beginnen bei einer familiären Fernseh-Runde anlässlich des Misstrauens-Votums gegen Helmut Schmidt. Das sind so die ersten politischen Momente, die mir im Kopf geblieben sind. Grund für den Eintritt in die SPD war dann für mich hauptsächlich die Entwicklungspolitik.“, so Siehr.

Ginsheim-Gustavsburg hatte früher zusammen mit Bouguenais, der französischen Partnerstadt in Frankreich, eine Entwicklungspartnerschaft mit Ballou, einer Landgemeinde im Senegal. Das war ein Modell von Frankreich, Entwicklungshilfe zu organisieren. 1998 wurde dann Heidemarie Wieczorek-Zeul Entwicklungsministerin unter Gerhard Schröder. Ihren Ansatz von Entwicklungspolitik fand er sehr spannend und das hat ihn letztlich in die Politik gebracht. Im SPD-Ortsverein war er zunächst Jugendbetreuer, hat dann die Pressearbeit übernommen und wurde später Vorsitzender des Ortsvereins.

„In den sieben Jahren als Vorsitzender fiel auch die Zusammenlegung der beiden Ortsvereine Ginsheim und Gustavsburg, sodass ich dann der erste Vorsitzende des gemeinsamen Ortsvereins Ginsheim-Gustavsburg war“, berichtet Siehr. „Damals wurde ich dann auch in die Gemeindevertretung gewählt. Der gehöre ich nun schon in der dritten Wahlperiode an.“

„Wer soll es denn sonst machen, wenn nicht du?“

Bereits im Jahr 2015 hatte Thorsten Siehr für die SPD als Bürgermeister der Stadt Ginsheim-Gustavsburg kandidiert. Damals verlor er gegen Thies Puttnins-von Trotha. „Die Themen sind heute andere als im Jahr 2015 aber ich finde die Aufgabe immer noch eine spannende Herausforderung“, sagt Siehr.

Die Entscheidung, erneut zu kandidieren, habe er erst spät getroffen. „Die Stimmen innerhalb und außerhalb des Ortsvereins wurden dann aber immer lauter die mich zu einer erneuten Kandidatur ermutigten. Man denkt da selbstverständlich zwei Mal drüber nach, wenn man einmal knapp unterlegen ist. Meine Tochter sagte dann irgendwann zu mir: ‚Wer soll es denn sonst machen, wenn nicht du‘ und hat mich in meiner Entscheidung noch einmal anzutreten bestärkt.“

Durch die vielen Jahre Kommunalpolitik habe er schon einen guten Einblick in die Arbeit eines Bürgermeisters. Zudem sei man als Kommunalpolitiker immer auch mit der Stadtverwaltung in Kontakt. „Ich glaube es ist wichtig, dass man da vielfältige Einblicke und Erfahrungen hat, so wie ich“, sagt Siehr. Zudem ist er als Ingenieur schon lange Jahre in Bauverwaltungen tätig, sodass er „auch die Verwaltungsverfahren sehr gut kennt“.

BYC-News hat in dem Interview mit Thorsten Siehr noch über weitere Themen gesprochen. Diese folgen in den kommenden Tagen.