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Ein Brennpunkt der letzten Wochen ist die Sperrung der Theodor-Heuss Brücke, die als „Hauptschlagader“ zwischen den beiden Landeshauptstädten Wiesbaden und Mainz gilt. Wenn alles gut geht soll der Verkehr nach dem Abschluss der Sanierungsarbeiten nach etwa vier bis 6 Wochen Sperrung wieder über die Brücke rollen.

Für viele Pendler und Unternehmen ist die Sperrung mit großen Umwegen und vor allem mit erheblichen zusätzlichen Kosten verbunden. So wäre es sicher in aller Interesse, die Arbeiten so schnell wie möglich abschließen zu können. Doch hier sieht der CDU-Landtagsabgeordneter und Sprecher der CDU-Landtagsfraktion für Haushalt und Finanzen, Gerd Schreiner das Problem, dass dem nicht so ist und die Nerven der Verkehrsteilnehmer unnötig strapaziert werden.

Foto: CDU Mainz

Aussage der Stadt Mainz zu beschleunigten Brückenarbeiten

„Die Arbeiten müssen sein und sie müssen im Winter stattfinden,“ so Schreiner. „Doch würde man sieben Tage die Woche arbeiten und das Tag und Nacht, könnten die Arbeiten in zehn Tagen fertig sein. So wird es bis zu sechs Wochen dauern.“

Schenkt man den Aussagen der Stadt Mainz Glauben, so sollte das eigentlich auch genauso laufen. Doch der CDU-Politiker musste sich am Wochenende der traurigen Realität stellen. Wochenendarbeit an der Brücke – Fehlanzeige.

So steht auf der Internetseite der Stadt Mainz unter dem Punkt Baustellen-Beschleuniger folgende Aussage:

„Damit es schneller geht mit der Reparatur der Theodor-Heuss-Brücke, werden zwei parallel arbeitende Trupps eingesetzt. Auch die Sperrung für den privaten Auto- und Lastwagen hilft dabei, die unbequeme Maßnahme so schnell wie möglich über die Bühne zu bringen. Auch an Wochenenden wird gearbeitet, damit die Einschränkungen so kurz wie möglich bleiben.“

Information auf der Webseite der Stadt Mainz | Screenshot

Doch eigentlich müsste es die „Führungsebene“ der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt besser wissen. Wie BoostyourCity in einem Telefonat mit einem Verantwortlichen der hessischen Landeshauptstadt erfuhr, ist eine Arbeit an den Wochenenden an der Brücke nicht vorgesehen. „Dieses wird nur dann erfolgen, wenn es nach hinten zeitlich eng werden würde“, so ein Sprecher der Stadt Wiesbaden.

Verantwortung der Arbeiten liegt bei Wiesbaden

Wie der Pressesprecher der Stadt Mainz, Ralf Peterhanwahr BoostyourCity gegenüber mitteilte, läge die Verantwortung für die Ausführung der Arbeiten bei der Stadt Wiesbaden, der auch 2/3 der Theodor-Heuss-Brücke gehören. Ob und wann dort welche Arbeiten ausgeführt würden, könne die Stadt Mainz nicht sagen. Das man auf der Brücke selbst keine Arbeiten sehen würde, sei normal, da die eigentlichen Arbeiten unterhalb der Brücke stattfinden, dort wo die Traversen ausgetauscht werden müssen.

Der rheinland-pfälzische CDU-Landtagsabgeordnete Gerd Schreiner kritisierte, dass bei den Brückenarbeiten nicht alles getan wird, um die Lage zu beschleunigen und zu entschärfen: „Wenn sieben Tage durchgearbeitet wird, wird das teurer. Selbstverständlich müssen entsprechende Zuschläge gezahlt werden. Aber wenn die Arbeiten länger dauern, kostet das auch Geld – nur halt nicht das Geld der Städte Mainz und Wiesbaden, sondern das Geld der Menschen, die im Stau stehen und länger brauchen.“