St. Wendel. Die Arbeitnehmer im Landkreis St. Wendel haben die höchste Krankenrate im Saarland. Das hat eine Auswertung von Versichertendaten ergeben, die von der Barmer durchgeführt wurde.

Der Krankenstand im Landkreis St. Wendel lag im vergangenen Jahr bei 6,2 Prozent, wie die Barmer mitteilt. Das bedeutet: Im Schnitt waren an einem Kalendertag 62 von 1000 Arbeitnehmern krankgeschrieben. Bundesweit liegt der Schnitt bei 5,0 Prozent, im Saarland bei 5,8 Prozent, teilt die Krankenkasse mit.

Auf jeden Beschäftigten mit Wohnsitz im Landkreis St. Wendel entfielen laut Barmer rechnerisch 22,7 (Land: 21,1, Bund: 18,3) gemeldete Arbeitsunfähigkeitstage. Im Vergleich aller 413 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland ergibt dies Platz 28. Jeder Beschäftigte im Kreis meldete sich im Durchschnitt 1,4 (Land: 1,3) Mal arbeitsunfähig.

„Hauptursache für die Krankschreibungen im Landkreis St. Wendel waren Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems. In keinem anderen saarländischen Landkreis wurden mehr Arbeitsunfähigkeitstage wegen Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems und Atemwegserkrankungen gezählt“, sagt Jörg Peter, Regionalgeschäftsführer der Barmer in St. Wendel.

Im Detail verursachten Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems wie zum Beispiel Rückenschmerzen bei jedem Beschäftigten aus dem Landkreis St. Wendel 4,9 Tage von Arbeitsunfähigkeit. Es folgen psychische Störungen (3,9 Tage) und Atemwegserkrankungen (3,3 Tage). Das waren die drei häufigsten Ursachen für Krankmeldungen. Für ihre Analysen hat die BARMER die Arbeitsunfähigkeitsmeldungen von 55 000 bei ihr im Saarland versicherten Erwerbspersonen anonymisiert ausgewertet.