Der 1. FSV Mainz 05 hat auch unter Interimscoach Benjamin Hoffmann den erhofften Befreiungsschlag verpasst. Gegen Borussia Mönchengladbach unterlagen die Rheinhessen am Freitagabend mit 0:1, wobei ein äußerst unglückliches Eigentor von Danny da Costa die Partie zugunsten der Gäste entschied. Trotz deutlicher Steigerung im zweiten Durchgang blieb der FSV auch im siebten Heimspiel ohne Sieg.
Hoffmann stellt siebenfach um – Leitsch mit Startelf-Comeback
Hoffmann reagierte auf die 1:4-Pleite in Freiburg und stellte sein Team auf mehreren Positionen um. Unter anderem kehrte Maxim Leitsch in die Dreierkette zurück, Daniel Batz ersetzte Rieß im Tor und vorne durften Nelson Weiper sowie Fabio Moreno Fell von Beginn an ran. Die neu formierten Mainzer liefen jedoch früh in einen gefährlichen Gladbacher Konter. Castrop hatte Batz bereits überwunden, doch Leitsch klärte auf der Linie (16.). Kurz darauf beförderte Leitsch eine Ecke ins eigene Netz – der VAR aber erkannte zuvor ein Handspiel, sodass der Treffer nicht zählte (17.).
Moreno zweimal im Aluminium-Pech
Der FSV arbeitete sich anschließend besser in die Partie. Nadiem Amiri bediente Moreno, der erst die Latte und wenig später den Pfosten traf (27.). Beide Versuche waren aufgrund einer Abseitsstellung jedoch obsolet. Gladbach kam bis zur Pause kaum noch gefährlich vor das Tor, ließ aber auch defensiv wenig zu.
Weiper vergibt Großchance – dann schlägt der Zufall in Mainz zu
Der zweite Abschnitt begann mit einem Mainzer Hochkaräter: Sano steckte durch auf Weiper, der frei vor Nicolas auftauchte, jedoch am Keeper scheiterte (48.). Genau in der besten Phase der Hausherren fiel dann der Treffer – und das auf kuriose Weise: Nach einer Ecke köpfte Tabakovic aus kurzer Distanz da Costa an, von dessen Rücken der Ball unhaltbar ins Tor sprang (58.).
FSV rennt an – Effizienz bleibt das Hauptproblem
Mainz erhöhte danach deutlich den Druck. Hoffmann brachte Nordin, Veratschnig und Hollerbach, doch die Abschlüsse blieben zu unpräzise. Die beste Ausgleichschance vergab erneut Weiper, der eine perfekte Vorlage von Lee aus fünf Metern nicht auf das Tor brachte (73.). Kurz vor Schluss klärte Elvedi einen Schlenzer Lees per Kopf (87.). Auf der Gegenseite hielt Batz gegen Mashino und Castrop stark, sodass es beim glücklichen Gladbacher Auswärtssieg blieb.
Bemühter FSV, fehlende Durchschlagskraft
Mainz zeigte im zweiten Durchgang ein deutlich verbessertes Auftreten, ließ jedoch die nötige Konsequenz im Abschluss vermissen. Das Eigentor passte in die aktuelle FSV-Situation: viel Aufwand, wenig Ertrag. Gladbach agierte über weite Strecken unauffällig, profitierte aber von der kalten Effizienz eines einzigen, reichen Zufallsprodukts.
Für Mainz geht es bereits am Donnerstag in der Conference League bei Lech Posen weiter. Drei Tage später wartet die schwere Auswärtsaufgabe beim FC Bayern München.
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