Sportgericht verhängt Sperre gegen Dominik Kohr von Mainz 05

Kohr fehlt Mainz drei Spiele

Foto: Mainz05.de

Das DFB-Sportgericht hat ein Urteil gegen Dominik Kohr (31) vom FSV Mainz 05 gefällt – und überrascht viele: Drei Spiele Sperre plus 15.000 Euro Geldstrafe.

Harte Strafe nach brutaler Aktion gegen Hoffenheim

Kohr hatte beim 1:1 gegen die TSG Hoffenheim in der 88. Minute ein sehr hartes Foul an Max Moerstedt begangen. Zunächst zeigte Schiedsrichter Sascha Stegemann Gelb, änderte seine Entscheidung nach Videobildern aber auf Rot – Grundlage für das DFB-Urteil. Das Sportgericht wertete das Vergehen als „rohes, gesundheitsgefährdendes Spiel“ und stufte Kohr als Wiederholungstäter ein.

Rekordplatzverweis und öffentliche Reue

Mit dieser Roten Karte markierte Kohr seinen neunten Platzverweis in der Bundesliga – damit bricht er den bisherigen Rekord von Jens Nowotny und Luiz Gustavo.
Am Tag nach der Partie zeigte sich Kohr reumütig: Er schrieb auf Instagram, er sei „selbst erschrocken“, als er die TV-Bilder sah – er habe Moerstedt nicht verletzen wollen.

Kritik an Spielweise und Schärfe von Experten

Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe übte bereits im Vorfeld der Strafmaßverkündung deutlich Kritik gegenüber der BILD. Er bezeichnete das Foul als „brutalen Tritt“ und sagte: „Das ist nicht Rot, das ist Schwarz.“ Der DFB-Sportgericht folgte dieser Einschätzung zumindest zum Teil, vergab aber „nur“ drei Spiele Sperre – eine Entscheidung, die manche Beobachter als relativ milde bewerten.

Ausfallzeiten für Mainz – und ein Rückkehrtermin

Durch die Sperre fehlen Kohr drei wichtige Partien: Unter anderem gegen SC Freiburg, Borussia Mönchengladbach und Bayern München.
Laut „Bild“ kann er aber bereits im letzten Spiel vor der Winterpause am 21. Dezember gegen den FC St. Pauli zurückkehren.

Zwischen Härte und Vorwarnung

Dominik Kohr hat sich mit seiner jüngsten Aktion erneut in die Schlagzeilen gebracht – und zwar nicht positiv. Das Urteil des DFB ist hart, aber angesichts seiner Vorgeschichte noch nicht so hoch, wie einige externe Stimmen gefordert hatten. Die Sperre wird Mainz schmerzen, doch Kohr hat die Chance, zum Jahresende wieder mit aufs Feld zu kommen – wenn er sich künftig strategischer verteidigt.

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