Saarbrücken. Die Gesellschafter der Gusswerke Saarbrücken, „Halberg Guss“, wollen offensichtlich einen Insolvenzantrag stellen. Das hat unter anderem der Saarländische Rundfunk berichtet. Der Landtag zeigt sich entsetzt über diese Nachricht.

Die Linken haben eine Sondersitzung des Wirtschaftsausschusses beantragt: „Wir wollen jetzt wissen, wie es zu dieser Situation kommen konnte, wo es noch letzte Woche hieß, dass die Finanzierung des Unternehmens gesichert sei, die zugesagten Abfindungen und Löhne in den nächsten Tagen gezahlt würden und die Großkunden VW und General Motors sich schriftlich verständigt hätten, wer in welchem Umfang die Lasten der Sanierung tragen wird“, sagt Oskar Lafontaine. Die Linke wolle wissen, warum in das Leipziger – nicht aber in das Saarbrücker Werk investiert werde.

Auch die CDU zeigt sich entsetzt über den Insolvenzantrag: Er sei „ein übler Schlag für ein saarländisches Traditionsunternehmen“, wie der industriepolitische Sprecher der Fraktion, Marc Speicher sagt. Seit über 250 Jahren leisteten die Arbeiter in Brebach „harte und wertvolle Arbeit“. Die Insolvenz sei die Folge „langjähriger Managementfehler und verantwortungsloser Eigentümer“.