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Am Donnerstagmittag (12. August 2021) fiel eine Seniorin aus Ginsheim-Gustavsburg auf einen Schockanruf herein und wurde so um 60.000 Euro betrogen. Die Polizei klärt nun erneut auf uns stellt die häufigsten Betrugsmaschen vor.

Enkelin habe tödlichen Unfall verursacht

Die Seniorin ist gemeinsam mit ihrem über 60 Jahre alten Sohn auf den Schockanruf von Betrügern hereingefallen. In mehreren Telefonaten wurde beiden von einem angeblichen Polizisten und einem Staatsanwalt erklärt, dass die Enkeltochter und Nichte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte. Damit die Enkelin erstmal nicht ins Gefängnis müsse, sollten Mutter und Sohn bis 14:30 Uhr insgesamt 60.000 Euro bei der Gerichtskasse Frankfurt einzahlen.

Um zu verhindern, dass Mutter und Sohn zwischenzeitlich Kontakt zu ihrer Familie oder der Polizei aufnehmen konnten, wurden sie am Telefon regelrecht gebunden. Sie mussten unter anderem mehrfach eine scheinbare sichere Telefonnummer des Staatsanwaltes anrufen. Vor lauter Sorge hoben sie das geforderte Geld von der Hausbank ab. Der Sohn setzte sich dann ins Auto und fuhr in Richtung Frankfurt. In mehreren Telefonaten wurde er quer durch die Stadt geschickt, bis er im Stadtteil Bockenheim auf eine Kontaktperson traf, die das Geld entgegen nahm.

Der Schwindel flog erst auf, als die besorgte Seniorin am späten Nachmittag nach ihrer Enkeltochter schauen wollte.

Die Polizei stellt die häufigsten Betrugsmaschen vor:

Falscher Polizist/ Staatsanwalt:
Es wird über einen schweren/ tödlichen Verkehrsunfall eines nahen Verwandten berichtet. Ziel ist es, zur Abwendung einer vermeintlichen Inhaftierung des Verwandten eine Kautionszahlung zu erreichen.

Falscher Polizist berichtet über Einbrecherbanden:
Einbrecherbanden seien im Umfeld beziehungsweise wären Namenslisten im Zusammenhang mit dem Anrufer oder mit vermeintlichen Täterermittlungen aufgefunden worden. So werden Vermögenswerte erfragt, um sie später stehlen zu können.

Falscher Polizist/ Rechtsanwalt:
Mitteilung über bevorstehende Sanktionen aufgrund angeblich bestehender Zahlungsforderungen.

Gewinnbenachrichtigung:
Ziel ist eine Vermögensverfügung für vorab anfallende Gebühren zu erhalten. Dies erfolgt bei der Übermittlung von Codes zuvor erworbener Guthabenkarten oder Wertkarten.

Enkeltrick:
Verwandter oder Bekannter benötigt für eine Anschaffung, wie Eigentumswohnung, Auto eine sofortige finanzielle Unterstützung, damit das Angebot nicht verfällt. Person säße schon beim Notar/ Anwalt/ Autohaus vor dem Vertrag. Geld sei nur kurz geborgt und werde
schnellstens zurückbezahlt.

Tipps der Polizei:

  • Offenbaren Sie am Telefon niemals Ihre Vermögensverhältnisse.
  • Legen Sie den Hörer einfach auf, sobald die nach Wertsachen
    gefragt werden.
  • Fragen Sie bei der Person, um die es geht selbst nach, ob
    alles seine Richtigkeit hat. Ihre örtliche Polizei steht ihn
    ebenfalls mit Rat und Tat zur Seite.
  • Übergeben Sie niemals Fremden Ihre Wertsachen