Bilderandi
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Saarbrücken. „Das Auto ist ein Problem für das Klima“, lautet einer der Schlager, die in den Klimawochen der deutschen Medien hoch und runter laufen. Das Saarland erlebt nun, was es bedeutet, wenn die Branche auch nur schwächelt: Die Wirtschaft bricht massiv ein.

Das Bruttoinlandsprodukt ist im Saarland im ersten Halbjahr zwar um 1,4 Prozent gestiegen, wie das Statistische Amt des Saarlandes mitteilt. Zieht man aber die allgemeinen Preissteigerungen ab, ist die Saar-Wirtschaft real um 0,4 Prozent geschrumpft.

Damit schneidet das Saarland schlechter ab als der Bundesschnitt. Zwischen Alpen und Nordsee ist die Wirtschaft laut Statistischem Amt um 0,4 Prozent gewachsen. Der Unterschied erkläre sich durch „Sondereinflüsse“, denen das Saarland ausgesetzt sei: „Die heimische Automobilindustrie meldete Produktions- und Absatzeinbußen, die sich auf den gesamten Konjunkturverlauf des Landes auswirkten.“

Automobilindustrie um 1 Prozent geschrumpft

Die Automobilindustrie sei der größte Industriezweig im Land. Im ersten Halbjahr sei diese im Saarland um exakt 1 Prozent geschrumpft. Wobei der Inlandumsatz sogar zugelegt habe, aber die Auslandsnachfrage sei eingebrochen.

Für Hoffnungen sorgen die Bauwirtschaft und das Handwerk. Sie schrieben positive Wachstumszahlen. Auch die niedrige Arbeitslosigkeit wertet das Amt als gutes Zeichen.

Maschinenbau und Stahlindustrie schwächelten ebenfalls, wovon das Saarland auch betroffen sei. Im Handel, Gastgewerbe und Finanzwesen erlebe das Land, anders als der Rest der Republik, keinen Boom. Wobei das Amt warnt, es handele sich um vorläufige Ergebnisse. Die Datenbasis sei noch begrenzt.