An saarländischen Schulen gibt es die beste Sexualbildung der ganzen Republik. Das ist das Ergebnis eines Reports, den das Telemedizinportal Fernarzt.com veröffentlicht hat – am schlechtesten unterrichtet werden demnach die Kinder in Niedersachsen.

Fernarzt.com hat sich für seinen Bericht die Lehrpläne der Länder angeschaut. So haben die Experten untersucht, ob darin Begriffe auftauchen wie: AIDS oder andere sexuell übertragbare Krankheiten. Dann wurde geschaut, ob eine systematische Sexualerziehung vorgesehen ist. Zudem haben sie darauf geachtet, ob die Lehrpläne aktuell sind und die Inhalte fächerübergreifend unterrichtet werden.

„Dass schulische Bildung extrem wichtig ist, steht außer Frage. Im Besonderen natürlich auch in Bezug auf die eigene Gesundheit“, sagt Florian Tonner, Geschäftsführer von Fernarzt.com. Dazu gehöre, die Kinder früh und umfassend über die Häufigkeit und Gefahren verschiedenster sexueller Krankheiten zu unterrichten: „Wir sind häufig erstaunt über die Menge der Fragen, die diesbezüglich bei uns eingehen.“

Über 30 Jahre alte Lehrpläne

Für die oben genannten Kriterien hat das Portal ein Bewertungsmuster entwickelt. Mit 9,5 von 13 Punkten hat das Saarland in diesem am besten abgeschnitten – vor Hessen und Sachsen mit jeweils 8 Punkten. Die rote Laterne holte sich Niedersachen mit 3 Punkten ab.

Wobei die Experten teilweise Befremdliches herausfanden: Nicht nur, dass es im föderalen Deutschland keine einheitlichen Lehrpläne gibt. Diese sind teilweise auch stark veraltet. So greift Schleswig-Holstein auf einen Erlass zur AIDS-Vorsorge zurück, der aus dem Jahr 1987 stammt.

Fernarzt.com ist nach eigenen Angaben eine „Telemedizin-Plattform, die Patienten an Ärzte vermittelt und anschließend den Bezug von im Behandlungsverhältnis verschriebenen Medikamenten koordiniert“.