In Südafrika wurde eine neue Virusvariante entdeckt, die sich in der betroffenen Provinz Gauteng schnell ausbreitet und die bisher dominierende Variante Delta verdrängt. Die bisher bekannten Mutationen in dieser Variante bereiten Anlass zur Sorge. England und Israel haben bereits gestern Reiserestriktionen erlassen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat für Freitag (26. November 2021) eine Sondersitzung einberufen. Die EU-Kommission will den Mitgliedstaaten eine vorübergehende Einstellung des Reiseverkehrs mit Südafrika und angrenzenden Ländern vorschlagen.


Restriktionen ab Samstag

Der geschäftsführende Gesundheitsminister Jens Spahn teilte am Freitagmorgen mit, dass unter anderem Südafrika zum Virusvariantengebiet erklärt wird. Weitere Länder könnten folgen. „Mit Inkrafttreten heute Nacht dürfen Fluggesellschaften nur noch Deutsche nach Deutschland befördern, außerdem gelten 14 Tage Quarantäne für alle, auch Geimpfte.“

Gesetzliche Bestimmungen greifen nicht rückwirkend

Da gesetzliche Bestimmungen nicht rückwirkend greifen, können Reiserückkehrer der letzten Wochen nicht zu Quarantäne und Tests verpflichtet werden. Auch am Freitag landen noch Passagierflugzeuge aus Südafrika an deutschen Flughäfen.

Dringende Bitte um Test und freiwillige Quarantäne

Daher appellierte Jens Spahn in der Pressekonferenz am Freitag eindringlich an alle, die sich in den letzten bis zu 20 Tagen in Südafrika aufgehalten haben, sich freiwillig in Quarantäne zu begeben, einen PCR-Test zu machen und sehr aufmerksam auf Symptome zu achten. Angesichts der bereits bestehenden Überlastung des Gesundheitssystems und der täglichen Negativ-Rekordmeldungen, sagte Jens Spahn „Das Letzte, was uns jetzt noch fehlt, ist eine eingeschleppte neue Variante, die noch mehr Probleme macht.“ Zudem forderte er auch die Absage von Veranstaltungen.