Opel Ruesselsheim 0
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Der Opel-Standort Eisenach verbleibt als selbstständiger Unternehmensteil unter dem Dach der Opel Automobile GmbH. Die vom Management geplante Ausgliederung des Standortes Eisenach und die geplante Ausgliederung des Stammsitzes von Opel in Rüsselsheim in die Stellantis-Gruppe sind vom Tisch. Die Produktionsbereiche bleiben damit bei Opel und die Mitbestimmung ist gesichert. Für den Standort Eisenach ist der Anlauf des Grandland exklusiv ab Jahresbeginn 2022 zugesagt.


Ausgliederung und Zerschlagung konnte verhindert werden

Jörg Köhlinger, Leiter des IG Metall Bezirks Mitte, sieht in der erzielten tariflichen Einigung eine Haltelinie für Standorte und Beschäftigung: „Die Ausgliederung und Zerschlagung von Opel konnte verhindert und die Beschäftigung abgesichert werden. Ich hoffe, dass das Management in Zukunft das Unternehmen konstruktiver und transparenter lenkt und Opel ab jetzt nur noch mit innovativen Fahrzeugen die Beschäftigten und die Öffentlichkeit begeistert.“

Bernd Lösche, Betriebsratsvorsitzender bei Opel in Eisenach sagt: „Die Eisenacher Belegschaft hat gezeigt, dass sie bereit ist für ihre berechtigten Forderungen auch geschlossen einzustehen. Der Grandland exklusiv für Eisenach bringt nun die verbindliche Zusage, die wir in Eisenach brauchen, um mehr Zukunftssicherheit zu erlangen.“

Uwe Baum, Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzender dazu

„Die Werke in Rüsselsheim und Eisenach verbleiben in der Opel-Familie – das ist ein großer Erfolg! Der Widerstand der Betriebsräte und der IG Metall haben zusammen mit dem Engagement der Belegschaft und der Unterstützung der Politik Wirkung gezeigt. Damit haben wir ein wichtiges Etappenziel erreicht. Nun wird es darum gehen, auch für die noch offenen Themen gute Lösungen im Sinne der Beschäftigten zu finden.“

„Eine gewisse Ruhe für die Opel-Beschäftigten“

Ulrike Obermayr, Geschäftsführerin der IG Metall Darmstadt und Unternehmensbeauftragte der IG Metall bei Opel, betont: „Es ist ein gutes Signal, dass die geplanten Ausgründungen vom Tisch sind und sorgt für eine gewisse Ruhe für die Opel-Beschäftigten in Eisenach und Rüsselsheim.

Am 29. Oktober hatten Opel-Beschäftigte an den Standorten in Eisenach und Kaiserlautern für eine faire Transformation und gegen eine Zerschlagung des Unternehmens demonstriert. Opel-Beschäftigte aus Rüsselsheim beteiligten sich an einer entsprechenden Aktion in Frankfurt am Main.


Ministerpräsidenten sind erleichtert

Die Regierungschefs der Länder Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen begrüßen die Ankündigung des Opel-Mutterkonzerns Stellantis, die Opel-Werke in Rüsselsheim und Eisenach nicht auszugliedern und die Produktion am Standort Eisenach zum Jahresbeginn wieder aufzunehmen. „Die Opel-Werke sind wichtige Arbeitgeber und haben großen Einfluss auf den Wohlstand der betroffenen Regionen. Die geplante Ausgliederung sowie der viermonatige Produktionsstopp haben für Zweifel und Unsicherheit in der Bevölkerung gesorgt. Umso mehr begrüßen wir, dass Stellantis den Standorten eine klare Zukunftsperspektive gibt. Als Länder haben wir gute Rahmenbedingungen für Produktion, Entwicklung und Forschung geschaffen und damit die Zukunftsfähigkeit der Standorte in der Transformation gestärkt“, betonten Ministerpräsident Volker Bouffier, Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Ministerpräsident Bodo Ramelow.

„Standortsicherheit und Mitbestimmung stimmt uns zuversichtlich“

Beide Opel-Werke sollten zuletzt in die Stellantis-Gruppe ausgegliedert werden. Die Ministerpräsidenten Volker Bouffier und Bodo Ramlow und Ministerpräsidentin Malu Dreyer hatten sich noch im Oktober in einem gemeinsamen Schreiben an den Geschäftsführer von Stellantis gewandt und konkrete Informationen zu den Plänen gefordert. Auch die IG Metall und die Betriebsräte hatten aus Sorge um ihre Mitbestimmungsrechte gegen eine mögliche Zerschlagung protestiert.

„Diese Zusage zu Standortsicherheit und Mitbestimmung stimmt uns zuversichtlich. Offene und transparente Kommunikation mit Stellantis ist den Regierungen der Länder Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen weiterhin ein großes Anliegen“, so Ministerpräsident Volker Bouffier, Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Ministerpräsident Bodo Ramelow.