Bereits im Herbst 2018 haben die Gesundheitsminister der Länder die Bundesregierung dazu aufgefordert, ein bundesweites Rauchverbot in Fahrzeugen zu erlassen, in denen Minderjährige Kinder und Schwangere mitfahren.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Dennis Maelzer hat in den Medien gefordert:

„Genauso wie die Gurtpflicht wird auch das Rauchverbot dazu führen, dass Menschenleben geschützt und gerettet werden“

Ein einem gemeinsamen Antrag von CDU, SPD, FDB und Grünen, hat jetzt das Kabinett in Nordrhein-Westfalen die Landesregierung aufgefordert, einen entsprechenden Gesetzentwurf im Bundesrat einzubringen.

Hohe Bußgelder in Frankreich und Italien

In Länder wie Großbritannien, Italien, Griechenland, Frankreich, Südafrika, Kanada und Australien gelten bereits Rauchverbote in Fahrzeugen, in denen minderjährige Kinder mitfahren. In Frankreich und Italien können bei Zuwiderhandlung Bußgelder bis zu 5.000 Euro fällig werden, wenn sich Minderjährige Kinder unter 14 Jahren im Auto befinden. Generell werden in Italien Verstöße gegen das Rauchverbot mit 110 Euro geahndet.

In Griechenland wird es sogar richtig teuer, wenn der Glimmstängel im Auto angesteckt wird und Kinder an Bord sind. Hier erwartet den Fahrer ein Bußgeld in Höhe von 1.500 Euro, sofern die Kinder unter 12 Jahre alt sind.

In England werden umgerechnet etwa 70 Euro Bußgeld fällig wenn sich Mitfahrer unter 18 Jahren im Auto befinden. Ausgeschlossen von dem Verbot sind hier jedoch Cabriolets.

87 % für ein Rauchverbot

In dem parteiübergreifenden Antrag heißt es unter anderem, dass weltweit jährlich etwa 166.000 Kinder an den Folgen von Passivrauchen sterben. Nach Schätzungen des deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), sind in Deutschland rund eine Million minderjährige Kinder dem Tabakrauch in Fahrzeugen ausgesetzt.

Bei einer Umfrage des DKFZ stimmten 87 Prozent der deutschen Autofahrer einem entsprechenden Rauverbot zu, wenn dieses dem Schutz der Kinder diene. Kinder nehmen automatisch mehr Schadstoffe auf, da sie eine schnellere Atmung haben.