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Nachrichten Frankfurt | Rund 293.000 Menschen in Hessen leiden an der Chronischen Obstruktiven Lungenkrankheit (COPD). Die COPD steht nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall an dritter Stelle der Todesursachen –  als maßgeblicher Auslöser der Erkrankung gilt das Rauchen.


Nicht nur ein harmloser husten

Zunächst macht sich COPD durch einen scheinbar harmlosen Husten bemerkbar. Im weiteren Verlauf folgt Atemnot, durch die alltägliche Verrichtungen wie Putzen oder Treppensteigen zu großen Anstrengungen werden können. In fortgeschrittenem Stadium tritt Atemnot auch im Ruhezustand auf.

„Patientinnen und Patienten mit COPD sollten jetzt besonders auf sich achtgeben, da sie zur Risikogruppe für besonders schwere COVID-19-Verläufe gehören,“ sagt Martin Till Landesgeschäftsführer der BARMER Hessen.

Schleichender Verlust der Lungenfunktion

Das tückische an der COPD sei, dass sich der Verlust der Lungenfunktion schleichend vollziehe, so dass Betroffene zunächst nichts bemerkten. Bei der COPD sind die Bronchien dauerhaft entzündet. Dadurch werden die Flimmerhärchen zerstört, die die Innenwand der Bronchien wie einen Teppich auskleiden. In gesundem Zustand sind die Flimmerhärchen beweglich und von einer dünnen Schleimschicht bedeckt. Staub und Krankheitskeime aus der Atemluft bleiben kleben und werden so unschädlich gemacht. Sind die Flimmerhärchen zerstört, kann der Schleim nicht mehr richtig abtransportiert werden und die Bronchien verstopfen. Schadstoffe wie Tabakrauch, Staub oder Gase können dann zur Entzündung der Bronchien führen. „Ein erstes Anzeichen für eine COPD kann langwieriger Husten ohne Infektionszeichen sein. Im weiteren Verlauf kommt dann Auswurf hinzu“, sagt Till. Spätestens dann sollte der Arzt oder die Ärztin aufgesucht werden. Wer das Rauchen aufgebe, könne bereits kurzfristig Gesundheits- und Infektionsrisiken senken. Die COPD ist nicht heilbar – mit entsprechender Behandlung können aber Beschwerden gelindert und die Lebensqualität verbessert werden.