Nachrichten Mainz | Durch das „AllRad“-Projekt soll in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Mainz die Sicherheit, die Attraktivität und der Komfort der Radnutzung auf Radrouten erhöht werden. Eine regelmäßige Pflege ist dabei ein wichtiger Baustein. Während die Herausforderungen in der kalten Jahreszeit bei Schnee und Glätte primär im Winterdienst liegen, verschiebt sich der Fokus in der wärmeren Jahreszeit auf die Reinigung und Ausbesserung der Radrouten.


Ziel ist es, die Fahrradnutzung zu steigern

„Gerade auf den Hauptradachsen müssen nicht nur Scherben oder Laub regelmäßig entfernt werden. Auch Äste, die in den Radweg hinein ragen, können Radler behindern und müssen regelmäßig zurückgeschnitten werden. Dabei liegt der Fokus nicht allein auf Bordsteinradwegen, auch Schutzstreifen und Radfahrstreifen werden in die Betrachtung einbezogen. Ziel des Projekts ist es, durch eine verbesserte Radwegeunterhaltung die Fahrradnutzung im Alltag zu steigern“, so Projektleiter Prof. Dr.-Ing. Rainer Hess, der in der Fachrichtung Bauingenieurwesen der Hochschule Mainz die Professur für Straßen- und Verkehrswesen innehat.

Verkehrsdezernentin Katrin Eder dazu

„Ich freue mich, dass ein Projekt unserer Hochschule neben Münster und München auch hier vor Ort erarbeitet werden kann. So kann Forschung und Wissenschaft direkt in der Stadt wirken“, erklärt Verkehrsdezernentin Katrin Eder. „Wir wollen auch in diesen Punkten die Attraktivität des Radverkehrs durch zielgerichtete Maßnahmen künftig steigern. Gerade dass die Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger einbezogen werden, ist besonders wertvoll und letztendlich hilfreich für das Projekt, damit es effektiv und erfolgreich wirken kann.“

Bürgerinnen und Bürger werden zum Zustand der Radwege befragt

Zum Start der Forschung werden Bürgerinnen und Bürger, aber auch die Verwaltung selbst zum Status-Quo des Zustands der Radwege befragt. Seit dieser Woche läuft unter https://t1p.de/Umfrage-Hochschule-Mainz eine zweiwöchige Online-Befragung, an der alle Mainzerinnen und Mainzer teilnehmen und ihre Erfahrungen mitteilen können.

Parallel dazu sollen wichtige Abläufe der Radweg-Pflege optimiert werden. Aus den Erhebungsdaten der Befragungen werden Maßnahmen abgeleitet, die in ein Wartungskonzept einfließen, das ein Jahr lang in der Praxis getestet wird.

Gesamtkosten des Vorhabens betragen 109.810 Euro

Die Effekte und Wirkungen des Konzepts werden begleitend und auch abschließend durch eine Nachher-Untersuchung erhoben. Im Ergebnis folgt die Zusammenfassung in einem Handlungsleitfaden, der allen Kommunen deutschlandweit zur Verfügung stehen soll. Die Gesamtkosten des Vorhabens betragen 109.810 Euro. Das Vorhaben wird im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans vom Bundeministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zu 80 Prozent gefördert. Den Rest trägt die Hochschule Mainz aus eigenen Mitteln.