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In Italien hat sich das Coronavirus ausgebreitet. Österreich reagierte umgehend und stellte aus Furcht vor Infektionen mit dem Coronavirus den Zugverkehr mit Italien komplett ein. Ein Eurocity, der in Venedig gestartet war und bis nach München fahren sollte, wurde am Sonntagabend am Grenzübergang Brenner zwischen Italien und Österreich gestoppt, weil zwei deutsche Frauen an Bord Fieber hatten. Eine Erkrankung der beiden Frauen wurde nach den durchgeführten Tests jedoch nicht bestätigt.

 


Etwa 500 Passagiere mussten stundenlang warten, ehe die Österreichischen Behörden kurz vor Mitternacht die Weiterfahrt gestatteten. Zu diesem Zeitpunkt waren laut der Österreichischen Bundesbahnen schon alle Passagiere des Eurocitys von Venedig nach München in den nachfolgenden Zug, der ebenfalls nach München fuhr, umgestiegen. Die Behörden in Österreich bestanden darauf, dass zwei Ärzte mit an Bord gehen.

Über 100 Infizierte in Italien

Das Land kämpft aktuell gegen den schlimmsten bekannten Ausbruch des Virus in Europa. Ganze Orte im Norden des Landes sind seit diesem Samstagabend abgeriegelt. Die Absperrung werde von der Polizei und falls nötig auch der Armee durchgesetzt. Bis Sonntag stieg die Zahl der nachgewiesenen Infektionen auf über 100. Der weltweit bekannte Karneval in Venedig sowie viele Veranstaltungen im Land wurde abgesagt.

Erkrankter steckt Klinikpersonal an

Bis diesen Mittwoch waren nur drei Infektionen landesweit bekannt, alle drei wurden früh erkannt. Am Donnerstag wurde dann bei einem schwer erkrankten 38-Jährigen in einer Klinik in Codogno das Virus nachgewiesen. Die italienischen Behörden stellten umgehend mehrere Menschen unter Quarantäne. Sie veranlassten umfassende Tests bei dem Krankenhauspersonal, Verwandten, Arbeitskollegen und Freunden des Erkrankten. Doch das Virus hatte hatte sich längst ausgebreitet und Dutzende weitere Menschen erfasst, darunter auch einige Ärzte und Krankenschwestern des Krankenhauses.

Zwei Tote wegen des Virus in Italien

Unterdessen starb in Venetien ein 78-Jähriger wohl an dem Virus. Mehr als zehn Menschen in seinem Umkreis sind ebenfalls infiziert. In der Lombardei wurde das Virus bei einer am Donnerstag verstorbenen 77-Jährigen nachgewiesen. Wo die beiden Todesopfer sich angesteckt hatten, bleibt zunächst unklar. Derzeit wird mit Hochdruck nach dem Ursprung der beiden Ausbrüche gesucht. Anders als beim Aufflackern des Coronavirus in Bayern gibt es keinen bekannten Ersterkrankten, einen sogenannten „Patient 0“.

Coronavirus ist nicht aufzuhalten

Die Entwicklung in Italien sowie die kritische Situation in Südkorea, dem Iran und weiteren Ländern zeigt, dass eine Pandemie wohl nicht mehr aufzuhalten ist. Erst am Freitag warnte Tedros Adhanom Ghebreyesus, Chef der Weltgesundheitsorganisation, dass das Zeitfenster dafür immer weiter schrumpfe. „Wir dürfen nicht eines Tages zurückblicken und es bereuen, dass wir von diesem Zeitfenster nicht Gebrauch gemacht haben“, sagte er.