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Nachrichten Amöneburg | Schon bald könnte der ausdrucksstarke Gesang indonesischer Simanag-Affen rund um die Amöneburg im Kreis Marburg-Biedenkopf erklingen und Lemuren aus Madagaskar den ehemaligen Basaltsteinbruch in Amöneburg besiedeln. Denn im ehemaligen Basaltsteinbruch von Amöneburg soll ein neuer Erlebnis-Tierpark entstehen. Wie die Stadt Amöneburg mitteilt, soll neben den Affen auch eine neu erbaute Sommerrodelbahn als Publikumsmagnet der Region dienen.


Tierpark mit Streichel- und Wow-Effekt

Entstehen soll ein Tierpark der besonderen Art, in dem es möglich ist, dass Tiere und Besucher sich auf der gleichen Seite des Zauns begegnen können und so in direkten Kontakt kommen. Dabei können die Tiere sich allerdings im Großgehe nach Lust und Laune bewegen, während Menschen die vorgeschriebenen Wege nutzen müssen.

„Vor allem für Kinder und Familien ein großartiges Erlebnis“ schwärmt der ehemalige Zoodirektor Dr. Dieter Minnemann. Er weist zudem darauf hin, dass die von ihm für Amöneburg vorgesehenen Tierarten in freier Wildbahn zu den bedrohten Arten gehören, und deshalb die Haltung und die Zucht in übergroßen Freigehegen ein aktiver Beitrag zum internationalen Artenschutz darstellt.

Eine Sommerrodelbahn in Amöneburg

Neben den Affen als Attraktion soll auch eine Sommerrodelbahn im Park entstehen. Diese soll länger und spektakulärer werden als alles, was es im näheren Umkreis bereits gibt. Die Bahn wird als Doppelbahn konzipiert, sodass man bei einer Fahrt gleich zwei Mal den Hang hinauf gezogen wird. Damit entsteht eine Bahn von rund 1.150 Meter Länge, mit Kreiseln, Rampen und Tunneln über den Tiergehegen und einem beeindruckenden Blick in die Ferne. Der Fahrspaß auf der Sommerrodelbahn soll ganze sieben Minuten lang dauern.

Außerdem soll der Freizeitpark alles bieten, was man für einen tollen Familienausflug benötigt. Neben einem Spielplatz, Rast- und Grillstellen sowie Wasserflächen ist auch ein angemessenes gastronomisches Angebot geplant.

Zur Zeit laufen die Verhandlungen

Die ALMA Erlebnispark GmbH ermöglicht dieses Projekt. Hinter der Firma steht die Familie Görge aus Marburg, die schon längere Zeit nach einem Standort in Mittelhessen suchte. Nach entsprechenden Vorgesprächen hat die Investorenfamilie der Stadt Amöneburg ein konkretes Angebot zur Errichtung eines Freizeit- und Erlebnisparks vorgelegt, das zur Zeit verhandelt wird.

Parallel dazu muss die deponierechtliche Genehmigung und der Bebauungsplan, der im Dezember 2019 beschlossen wurde angepasst werden.

Inbetriebnahme schon im kommenden Jahr möglich

Im besten Fall könnten Teile des Freizeitparks bereits im nächsten Jahr in Betrieb genommen werden. Pünktlich zum 1.300-jährigen Jubiläum der Stadt Amöneburg.

Bürgermeister Michael Plettenberg sagt zwar, es sei noch nicht alles „in trockenen Tüchern“, doch er betont auch, dass er zuversichtlich sei, das Projekt realisieren zu können. „Mit Familie Görge haben wir einen exzellenten Partner gefunden, der ein touristisches Highlight in unsere Gemeinde holt, und damit viele kleine Anstrengungen der letzten Jahre im Bereich Tourismus noch stärker in Wert setzt. Der Ausflugsort Amöneburg wird insgesamt davon profitieren“, erklärt Plettenberg.