SMG Ingelheim
SMG Ingelheim

Betten, Tische und Bänke sind wieder rausgeräumt, die zweite Sporthalle des Sebastian-Münster-Gymnasiums in Ingelheim steht ab Donnerstag, 31. März, wieder für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung. Seit Anfang März war die Halle als Not- und Durchgangsquartier für ankommende ukrainische Flüchtlinge genutzt worden. Nach der Registrierung durch die Ausländerbehörde, einer ersten Versorgung und einem kurzen Aufenthalt, ging es von dort in die zentrale Unterkunft des Landes nach Speyer.


Landrätin Dorothea Schäfer

Wie berichtet, hat der Landkreis mittlerweile die sogenannten Holzhäuser auf dem Gelände der Firma Boehringer als Anlaufstelle für Flüchtlinge hergerichtet – in der vollen Ausbaustufe finden dort mehr als 300 Personen Platz. Hier werden die Ukrainerinnen und Ukrainer ausländerrechtlich registriert und haben erstmal ein Dach über dem Kopf. Über die Kommunen, die als Delegationsnehmer für den Landkreis die Unterbringung der Geflüchteten in erster Linie organisieren, werden die Schutzsuchenden anschließend dauerhaft in Wohnungen untergebracht. Wenn vor Ort die Kapazitäten erschöpft sind, dienen die Holzhäuser auch für längerfristige Aufenthalte. „Ich danke den Kommunen und den handelnden Personen vor Ort für die gute Zusammenarbeit. Es gibt hier eine Menge zu tun und viele Menschen in allen Verwaltungen leisten hier sehr gute Arbeit“, sagte Landrätin Dorothea Schäfer.

Derzeit haben sich im Landkreis Mainz-Bingen 1287 Kriegsflüchtlinge registrieren lassen, die bisher zum größten Teil privat oder über die Delegationsnehmer untergebracht werden konnten. Für den Fall, dass sich die Zahl der Ankommenden massiv erhöht und noch deutlich mehr Unterkünfte nötig sein werden, arbeiten die zuständigen Stellen bei der Kreisverwaltung bereits an neuen Konzepten und Lösungen. „Die Flüchtlingswelle 2015/2016, die Pandemie, jetzt der Ukraine-Krieg und seine Folgen –  unsere Mitarbeiterschaft ist krisenerprobt und wird auch diese Herausforderung meistern“, sagt die Landrätin.