Wegen des Verdachts des Mordes sowie des versuchten Tötungsdelikts ermitteln aktuell die Kriminalpolizei in Gießen und die Staatsanwaltschaft Hessen. Die Kriminalpolizei hofft auf Hinweise aus der Bevölkerung.


Mord und versuchte Tötung in Wohnhaus

Am Montag (28. Februar 2022) verständigten Zeugen gegen 21.50 Uhr die Gießener Polizei über den Notruf, nachdem es in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses offenbar zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung gekommen war. Das Mehrparteienhaus befindet sich in der Hindemithstraße 13. Die alarmierten Polizeibeamten fanden in der Wohnung einen toten Mann und eine schwerverletzten Mann. Der 52-jährige schwerverletzte Mann wurde in eine Klinik eingeliefert und befindet sich aktuell außer Lebensgefahr. Wie die Polizei mitteilt, handelt es sich bei beiden aufgefunden Personen um deutsche Staatsangehörige.

Obduktion des Opfers

Bei dem 56-jährigen Verstorbenen wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft eine Obduktion durchgeführt. Die dort festgestellten Verletzungen lassen zweifelsfrei auf ein Gewaltverbrechen schließen. Die Motivlage ist derzeit noch unklar. Die bisherigen Ermittlungsergebnisse rechtfertigen jedoch die Annahme, dass es sich um eine Tat aus dem Drogenmilieu handelt.

Nach dem aktuellen Erkenntnisstand stehen zwei Männer, welche das Treppenhaus des Mehrfamilienhauses am Montagabend zwischen 21.00 Uhr und 21.30 Uhr betreten hatten, mit der Tat in Verbindung.

Personenbeschreibung der Tatverdächtigen

  • etwa 170 Zentimeter groß
  • Eine zweite Person soll laut Zeugenangaben „einen Kopf größer“ sein
  • Beide Männer sollen schwarz gekleidet gewesen sein und Mützen sowie einen Mund-Nasen-Schutz getragen haben
  • Eine Kamera zeichnete eine dieser Personen im Treppenhaus auf

Für Angaben, die zur Ermittlung und Ergreifung des Täters beziehungsweise der Täter führen, wird von Seiten der Staatsanwaltschaft Gießen eine Belohnung in Höhe von 1.000 Euro ausgesetzt. Die Zuerkennung und Verteilung der Belohnung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Die Belohnung ist ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Beamte bestimmt, zu deren Berufspflicht die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört.

Oberstaatsanwalt Thomas Hauburger

„Der Mann kam durch stumpfe Gewalt zu Tode. Wir tun alles, um den Fall aufzuklären. Die Fahndungsmaßnahmen laufen auf Hochtouren.  Für Hinweise, die in begründeten Fällen auch vertraulich behandelt werden können, melden Sie sich bitte bei der Polizei unter der Telefonnummer 0641 – 7006 6555.