Nachrichten Frankfurt | An diesem Mittwochabend (17. März 2021) gegen 20:30 Uhr lösten Möchtegern-Rapper einen Großeinsatz der Polizei in der Wiener Straße in Frankfurt aus. Grund dafür war der Dreh zu einem Musikvideo.


Vier maskierte Männer mit Schusswaffe im Kiosk

Gegen 20:30 Uhr hatte sich ein Augenzeuge bei der Polizei gemeldet und mitgeteilt, dass in der Wiener Straße aktuell ein Kiosk überfallen würde. Vier maskierte Männer mit einer Schusswaffe seien in dem Geschäft. Umgehend zog die Polizei mehrere Streifenbesatzungen zusammen, die sich dann gemeinsam dem besagten Kiosk näherten. Dabei kontrollierten die Polizisten bereits in der Nähe des Geschäftes zwei Männer, die gegenüber den Beamten erklärten, dass dort ein Video gedreht werden würde.

Daraufhin fuhr das Überfallkommando zum Kiosk und stürmte den Verkaufsraum. Die Polizisten sicherten zunächst die vier jungen Männer im Alter zwischen 22 und 28 Jahren. Der 22-Jährige gab sich dann als Verantwortlicher zu erkennen und erklärte, dass er mit diesem Rapvideo seine Karriere als Gangsterrapper starten wollte. Seine „Homeboys“, wie die Polizei zitierte, fungierten als Statisten, Kameramann und Schauspieler.

Die Polizei durchsuchte die Sporttasche des 22-Jährigen und fand darin eine Schreckschusspistole, die sie sicherstellte. Wie sich im weiteren Verlauf herausstellte, war der Kioskbesitzer in die Pläne der jungen Männer eingeweiht und hatte sich mit dem Dreh einverstanden erklärt. Wie die Polizei mitteilt, wird der „geplante kometenhafte Aufstieg in der Rapszene“ nun zunächst durch eine hohe Rechnung für den Polizeieinsatz und eine Strafanzeige wegen Verstoß gegen das Waffengesetz getrübt.