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Homburg. Die saarländischen Krankenhäuser werden in diesem Jahr wohl 26,5 Millionen Euro mehr von den Kassen erhalten als noch im Vorjahr. Das hat die Techniker Krankenkasse (TK) mitgeteilt. Möglich wird das durch ein neues Abrechnungssystem.

Grund für den Geldsegen ist der „Landesbasisfallwert“. Dieser sperrige Begriff ist für Krankenhäuser von entscheidender Bedeutung: Der Wert ist ein Multiplikator, wenn es darum geht, den tatsächlichen Lohn für eine erbrachte Leistung zu errechnen. Und dieser Wert steigt um 3,29 Prozent.

Vereinfacht ausgedrückt heißt das: Für die gleichen Leistungen erhalten die Kliniken von den Krankenkassen künftig mehr Geld. Eben diese 26,5 Millionen Euro. Insgesamt wird daher 2020 rund eine Milliarde Euro für im Saarland erbrachte Leistungen der Kliniken aufgebracht.

Kassen kämpfen gegen Kliniksterben

Dieser Schritt ist als ein Entgegenkommen der Kassen angesichts des drohenden Kliniksterben im Saarland zu sehen. Denn das Land hatte im bundesweiten Vergleich bereits einen hohen Landesbasisfallwert. Die Kassen leisten also ihren Beitrag, um saarländische Krankenhäuser zu retten.

Darüber hinaus werden dieses Jahr erstmals die Kosten für das Pflegepersonal gesondert von den Krankenkassen bezahlt. Diese werden mit jedem Krankenhaus separat verhandelt. „Dort rechnen wir mit einer deutlichen Steigerung der Ausgaben“, erklärt Stefan Groh, Leiter der TK-Landesvertretung Saarland. „Mit diesem Mehr an Geld leisten wir einen Beitrag, eine hohe Qualität in der stationären Versorgung auch weiterhin sicherzustellen.“

Krankenhäuser finanzieren sich im Wesentlichen aus zwei Quellen. Der normale Betrieb wird von den Kassen durch das Geld finanziert, das sie für erbrachte Leistungen bezahlen. Zudem gibt das Land den Häusern Geld, mit denen sie in die Gebäude und in die Ausrüstung investieren können.