Scheidt. Ein 30 Jahre alter Mann hat am Samstag einen Großeinsatz notwendig gemacht. Durch Bauarbeiten löste er einen Hangrutsch aus und wurde dabei selbst verschüttet. Es folgte eine komplizierte Rettung, wie die Polizei mitteilt.

Der Mann hatte an seinem Grundstück im Kirchweg gearbeitet: Er wollte seine Garage trocken legen, isolieren und zudem ein Stromkabel verlegen. Dafür hob er einen 50 Zentimeter breiten und 2,70 Meter tiefen Graben entlang der gesamten Rückseite der Garage aus. Diese ist in den Hang gebaut. Der kam ins Rutschen. Der Hausbesitzer wurde dabei vollständig verschüttet. Ihm drohte ein Tod durch Ersticken.

Sein Bruder arbeitete unterdessen auf dem Dach der Garage. Er bekam das Geschehen mit, warnte seinen Bruder vergeblich und rief letztlich die Rettungskräfte. Zu dem Zeitpunkt gingen diese davon aus, dass auch ein Mädchen verschüttet wurde, das zuvor auf dem Gelände gespielt hatte. Das war indes ein Irrtum.

Der Bruder und herbeigeeilte Nachbarn leisteten wichtige Erste Hilfe: Ihnen gelang es, den Kopf des Verschütteten freizulegen, sodass der weiter atmen konnte. Nun folgte ein drei Stunden dauernder Rettungseinsatz, an dem das Technische Hilfswerk THW und mehrere Feuerwehren beteiligt waren.

Zum einen befestigten die Rettungskräfte mit Holzbrettern den Hang. Zum anderen brachen sie die Rückwand der Garage durch, um so den Druck auf den Verschütteten zu verringern. Befreien konnten sie ihn letztlich mit Hilfe eines Flaschenzuges.

Der Mann war laut Polizei während des ganzen Einsatzes ansprechbar. Im Krankenhaus wurde festgestellt, dass er sich nur leichte Verletzungen zugezogen hat.