Das Bienen durch eingesetzte Pflanzenschutzmittel langfristig geschädigt werden, dass befürchtet der Mainzer Imker Franz Botens. Insgesamt seien 18 Pflanzenschutzmittel befristet Zugelassen worden.

Da einige der zugelassenen Mittel auch während der Blütezeit eingesetzt werden dürfen, befürchten die rheinlandpfälzischen Imker Schädigungen ihrer Bienenvölker. Wie der 2. Vorsitzende des Imkerverbandes, Franz Botens gegenüber der Deutschen Presseagentur erklärte, gelangen sobald die Pflanzenschutzmittel während der Blütezeit eingesetzt werden, die Giftstoffe durch die Pollen in den Bienenstock.

So würde die Brut, die mit den Pollen gefüttert werde, langfristig geschädigt. „Frisch geschlüpfte Bienen seien besonders empfindlich“, so Boten

„Blüten sollen wirkstofffrei sein, das ist unser Herzensanliegen“

Auch wenn die Zulassung der Pflanzenschutzmittel erst einmal nur befristet zugelassen worden sind, komme auch diese sogenannte „Notfallzulassung“ einer ständigen Zulassung gleich. Das „Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit“ (BVL) erteilt eine Zulassung von 120 Tagen.

Im Winter würden die Mittel ohnehin nicht eingesetzt, daher komme diese Art der Zulassung einer dauerhaften Zulassung gleich, kritisiert der Imker. Bei einer solchen Zulassung müssen auch alle möglichen Folgen für Insekten berücksichtigt werden.

Einstufung B4 – nicht Bienengefährlich

Nach einem Bericht des SWR, habe das Bundesagrarministerium erklärt, dass alle 18 befristet zugelassenen Pflanzenschutzmittel vom „Julius-Kühn-Institut“ (JKI) und dem Umweltbundesamt (UBA) in ihrer Wirkung auf Bestäuber hin geprüft worden seien.

„Werden die Pflanzenschutzmittel sachgerecht angewendet, sollte es keine unvertretbaren Auswirkungen auf Bienen geben.“

Einige selektiv wirkende Insektizide hätten „bei der Anwendung während des Bienenfluges in blühenden Kulturen keine negativen Effekte auf Bienenvölker“, so das JKI und somit als nicht bienengefährlich in der Gefährdungsstufe B4 eingeordnet.