Etwa 10 Monate nach dem tödlichen Unfall am 27. November 2021 am Schillerplatz in Mainz, wurde nun das Urteil vom Amtsgericht in Mainz gesprochen. Der Busfahrer, der damals einen Tretroller-Fahrer totgefahren hatte, wurde nun verurteilt.
Der Tod des Mannes sei vermeidbar gewesen
Damals war der 22-jährige Mann aus dem Kreis Alzey-Worms mit seinem Tretroller vor dem Linienbus gefahren. Auf Höhe einer Einmündung kam es dann aus unbekannter Ursache zum Zusammenstoß, wodurch der Rollerfahrer unter den Linienbus geriet und von diesem überrollt wurde. Hier geht es zum Einsatzbericht.
Der Richter vom Amtsgericht sah es als erwiesen an, dass der vom Angeklagten gesteuerte Gelenkbus den Tretroller-Fahrer in der Mainzer Innenstadt erfasst und überrollt hat. Nach Einschätzung der Ermittler und Gutachter konnte der Zusammenstoß nicht verhindert werden. Ein Gutachter erklärte jedoch, dass das Überrollen des 22-Jährigen, welches zu seinem Tod führte, vermeidbar gewesen wäre. Der Busfahrer hätte demnach stärker bremsen können. Der Bus kam damals erst 38 Meter nach dem Zusammenstoß mit dem Tretrollerfahrer zum Stillstand.
Das Gericht verurteilte den 22-Jährigen wegen fahrlässiger Tötung zu 8 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung und einem zweimonatigen Fahrverbot. Zudem muss er der Familie des Todesopfers 6.000 Euro zahlen.