Am 12. September 2023 wurde auf Initiative der Mainzer SPD in Zusammenarbeit mit dem Mainz City Management e.V. (MCM) ein gemeinsamer Rundgang durch die Stadt Mainz durchgeführt. Ziel dieser Veranstaltung war es, die Stadt attraktiver für Kunden und Kundinnen zu gestalten, indem die Themen Sauberkeit und Sicherheit in den Mittelpunkt gestellt wurden. Im Anschluss an den Rundgang führte BYC-News ein Gespräch mit Ulrich H. Drechsler, Mainzer Einzelhändler und Vorstandsmitglied des MCM, um über die angesprochenen Themen und die Veranstaltung selbst zu sprechen.

Zuständigkeit von Ordnungsamt und Polizei

„Die Sicherheit der Mitarbeitenden, der Händler und der Kunden steht im Mittelpunkt unserer Betrachtung bezüglich der Sicherheitsfrage. Wie bereits bei unserem Rundgang erwähnt, gibt es in der Mainzer Altstadt einen Obdachlosen, der das allgemeine Erscheinungsbild eher negativ beeinflusst, dabei möchte ich aber auch gar nicht sein persönliches Schicksal vernachlässigen. Insbesondere in der Altstadt hat diese Person in der Vergangenheit für einige Zwischenfälle gesorgt, die sich sowohl in der Augustinergasse als auch am Kirchgarten ereignet haben“, teilte Ulrich H. Drechsler mit.

Dies solle in Anbetracht des nahenden Herbstes und der früher einsetzenden Dunkelheit zu einer wichtigen Angelegenheit werden. Das Sicherheitsgefühl würde dadurch zwangsläufig beeinträchtigt. Daher sei es von entscheidender Bedeutung, dass die Polizei und das Ordnungsamt der Stadt Mainz zukünftig präventive Maßnahmen ergreifen, so Drechsler weiter. Dazu gehört auch die direkte Ansprache dieser Personen und gegebenenfalls das Aussprechen von Platzverweisen. Hier sind dann aber die Zuständigkeiten zwischen Polizei und Ordnungsamt abzustimmen. „Welche Instanz letztlich für Ordnung sorgt, ist egal – es muss nur getan werden“, so das Vorstandsmitglied des MCM.

Sauberkeit in der Stadt

„Die Sauberkeit in unserer Stadt ist zweifellos unser vorrangiges Anliegen, sowohl für den MCM, aber auch für die Werbegemeinschaft. Wir sind bestens darüber informiert, wo Verbesserungsbedarf besteht und wo die Schwachstellen in Sachen Sauberkeit liegen. Die Mainzer SPD hat daher im Rahmen der Organisation der Veranstaltung darum gebeten, dass wir als MCM mit unserer Citymanagerin unterstützen, um Vorschläge zur Verbesserung an den verschiedenen Standorten zu diskutieren“, so Drechsler.

Es bestünde ein Bedarf an größeren und vermehrten Mülleimern im Stadtgebiet. Auch Toilettenhäuschen würden die Aufenthaltsqualität steigern, so Drechsler. „Es bringt nichts, wenn wir irgendwann eine vermüllte Stadt haben und die Kunden ausbleiben, da sollte unbedingt etwas getan werden. Wir benötigen eine sichere und saubere Stadt Mainz.“

Die Teilnahme von Michael Ebling

„Dass Michael Ebling als Innenminister an dem Rundgang teilnahm, war eher dem Wahlkampf der Mainzer SPD zuzuschreiben“, ergänzte  Ulrich H. Drechsler. Ein Innenminister könne bei dem Thema „Mülleimer in der Stadt Mainz“ nichts ausrichten. Dafür seien andere zuständig. Beim Thema „Sicherheit“ hat Minister Ebling schon interessiert zugehört. Die Vorsitzende der Mainzer SPD, Frau Jana Schmöller könne natürlich auch nicht von heute auf morgen etwas bewirken. Der MCM sei sich aber sicher, dass Frau Schmöller die nötigen Anträge im Stadtrat einbringen werde und dadurch etwas anstoßen könnte. „Im Nachgang betrachtet war es eine sehr gelungene Veranstaltung gewesen. Wir sind immer offen dafür, unsere Stadt attraktiver zu gestalten, das hatte jetzt nichts mit der SPD zu tun“, so Drechsler. Dem MCM und den Händlern sei es egal, wer oder welche Partei eine solche Veranstaltung ausrichte. Wichtig sei gewesen, dass man sich einbringen konnte und zu Wort kam.

„Die Mainzer Innenstadt soll zu einem attraktiven Aufenthaltsspot werden, sodass die Kunden nicht nach Worms oder woanders hinfahren, sondern in die Mainzer Stadt kommen. Wir hoffen da auch ein bisschen auf den neuen Oberbürgermeister der Stadt Mainz, Nino Haase, der sich das Thema Sauberkeit und Sicherheit auf die Fahne geschrieben hatte“, betont Drechsler abschließend.