a643 ausbau
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Die Mainzer SPD begrüßt die kritischen Äußerungen, die jetzt gegen Beschleunigungen bei Ausbau von Autobahnen wie der A643 laut werden. „Gerade der sechsspurige Ausbau dieser Autobahn in Mainz ist ein besonders problematisches Projekt, bei dem die einseitige Fixierung auf schnelle Planung fatal wäre“, sagte die Co-Vorsitzende der Mainzer SPD Mareike von Jungenfeld.

Der Staat muss seine Möglichkeiten für Projekte einsetzen, die die Zukunft sichern

„Ich begrüße die deutliche Stellungnahme der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Katrin Eder in dieser Angelegenheit. Die Forderung nach effizientem Einsatz der Planungskapazitäten erweitere ich um die Forderung nach effizientem Einsatz der finanziellen Mittel. Der Staat muss seine Möglichkeiten für Projekte einsetzen, die die Zukunft sichern. Das sind in der überregionalen Mobilität der Schienenverkehr für Personen und Güter und in der regionalen Mobilität der Öffentliche Personennahverkehr sowie der Radverkehr.“

Weder die Planungskapazitäten noch die finanziellen Mittel seien unendlich. Verantwortliche Politik müsse Schwerpunkte setzen. Im Straßenbau laute die Aufgabe, die vorhandene Infrastruktur zu bewahren. Namentlich die Brücken zeigten vielerorts, wie aufwendig die Erhaltung sei und wie groß die Folgen seien, wenn man nicht rechtzeitig für eine Sanierung sorge.

Für die Straßen müsse das Motto „Erhalt geht vor Ausbau“ lauten.

Christian Kanka, ebenfalls Co-Vorsitzender der Mainzer SPD, verwies ergänzend auf die überregionale ökologische Bedeutung des Mainzer Sands im Mainzer Stadtteil Mombach, durch den die Autobahn A643 führt. „Was hier geplant wird, ist nicht einfach ein Ausbauprojekt wie jedes andere“, sagte Kanka, der auch Mombacher Ortsvorsteher ist. Hier geht es um ein Naturschutzgebiet von europäischem Rang. Wir können uns weitere tiefgreifende Eingriffe in die Natur einfach nicht mehr leisten. Was wir heute entscheiden, hat Folgen für die Lebensgrundlagen der kommenden Generationen. Wir können und müssen  versuchen, die Grundlagen so gut wie möglich zu erhalten.“