Nachdem am Freitag (19. Juli 2024) zwei Personen bei einer Bluttat im H2 Hotel in Mainz starben, liegen nun die Kurzprotokolle der Obduktionsergebnisse des Instituts für Rechtsmedizin der Johannes-Gutenberg-Universität vor. Das teilte die Polizei am Donnerstagmorgen (25. Juli 2024) mit.
Mehrere Stich- und Schnittverletzungen
Die 26-jährige Frau erlitt demnach mehrere Stich- und Schnittverletzungen im Hals- und Bauchbereich. Als Todesursache wird ein Verbluten in Kombination mit einer Luftembolie infolge der Verletzungen angenommen. Zusätzlich wies sie Abwehrverletzungen an den Armen auf.
Der 30-jährige Mann starb laut Obduktionsbericht an den Folgen einer etwa 10 Zentimeter langen Schnittverletzung am Hals. Die rechtsmedizinische Untersuchung deutet darauf hin, dass sich der Mann diese Verletzung selbst zugefügt haben könnte, da typische Abwehrverletzungen fehlten.
Weitere rechtsmedizinische Untersuchungen wurden für beide Personen in Auftrag gegeben. Die Leichen wurden inzwischen von der Staatsanwaltschaft freigegeben.
Reanimationsversuche blieben erfolglos
Ermittlungen zufolge griff der 30-Jährige am Morgen des 19. Juli seine Ehefrau in einem Hotelzimmer im ersten Obergeschoss an. Sie konnte in den Hotelflur flüchten, wurde dort jedoch weiterhin attackiert. Beim Eintreffen der Polizei und Rettungskräfte zeigte der Mann noch leichte Lebenszeichen, während bei der Frau keine Vitalzeichen mehr festzustellen waren. Trotz etwa 40-minütiger Reanimationsversuche verstarben beide am Tatort.
Die Polizei fand die Tatwaffe, ein Messer, in unmittelbarer Nähe der Opfer und stellte sie sicher. Unter welchen Umständen sich der Mann die tödliche Halsverletzung selbst zugefügt haben könnte, wird weiterhin untersucht.