Nachdem Erik Donner, verkehrspolitischer Sprecher der Mainzer SPD die Planung der Mainzer Johannisnacht im Bezug auf die Fahrrad- und Rollstuhlfahrer kritisierte, äußerte sich nun Marco Sottile, 1. Vorsitzender der Interessengemeinschaft Mainzer Schausteller und Marktbeschicker (IMSM) gegenüber BYC-News dazu.

Seit Jahren wird an einer stetigen Verbesserung gearbeitet

„Was da behauptet wird, stimmt nicht. Wir sind schon seit über 10 Jahren mit der Behindertenbeauftragten jedes Jahr im Austausch und versuchen an den Festen sowie am Weihnachtsmarkt die Kabelbrücken bestmöglich weg zu bekommen. Da haben wir auch wirklich schon viel erreicht und hängen die Kabel teilweise hoch oder arbeiten mit unterirdischen Schächten. Außerdem haben die Schaustellerverbände auch schon damit begonnen, rollstuhlgerechte Kabelbrücken anzuschaffen. Diese sind in dem neu sanierten Bereich zwischen der Theodor-Heuss-Brücke und dem Raimundi-Tor mit einbezogen, sodass sich dort gar keine normalen Kabelbrücken mehr befinden“, erklärt Sottile.

In diesem Jahr seien bereits 150 bis 200 Meter weniger Kabelbrücken als im vergangenen Jahr auf dem Johannisfest verlegt worden. In den vergangenen Jahren seien laut dem Schausteller rund 500 bis 600 Meter Kabelbrücken weggefallen.

Sottile lobt außerdem die Zusammenarbeit mit der zuständigen Wirtschafts- und Ordnungsdezernentin „Wir sind da in ständigem Austausch und Frau Matz macht sich Jahr für Jahr gemeinsam mit uns Schaustellern sehr viele Gedanken darum, wie wir an unterschiedlichen Stellen Dinge verbessern und mehr Barrierefreiheit schaffen können. Natürlich geht das nicht von heute auf morgen aber wir arbeiten alle gemeinsam an einer stetigen Optimierung. Die Kritik von Herr Donner, dass nichts passiert und man sich keine Gedanken macht, will ich daher so nicht im Raum stehen lassen, das wäre nicht fair. Frau Matz hat hier ihre Hausaufgaben in Perfektion gemacht, mitsamt ihrer Amtsleiterin, Petra Henkel“

Zur Kritik an der fehlenden Umleitung für Radfahrer erklärt Sottile:

„Der Fahrradweg ist ein europäischer Radweg über die Promenade, das Kaisertor und bis zum Kulinarium. Bereits vor fünf oder sechs Jahren hat man schon damit begonnen, in dem Bereich zwischen Hilton Hotel und Theodor-Heuss-Brücke dafür einen Bypass zu bauen. Auch in diesem Jahr wurde der Bypass, der aus einer Idee der Schausteller entstand, wieder umgesetzt. Natürlich ist das in diesem Jahr nicht so optimal gelaufen, was aber auch an der Baustelle liegt, die sich aktuell in diesem Bereich befindet“, so Sottile. Natürlich seien Radfahrer in diesem Jahr durch das Johannisfest etwas beeinträchtigt, aber während der Auf- und Abbauphasen könnten die Wege ohne Probleme genutzt werden. Die Beeinträchtigungen für die Radfahrer hielten sich demnach auch in diesem Jahr sehr in Grenzen.

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