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| Wie die Partei PIRATEN & VOLT mitteilt, setzt sich der Koalitionsvertrag der Mainzer Ampelkoalition zum Ziel die Wegequalität für Fußgänger und Radfahrer zu verbessern und Routen, die Stadtteile verbinden weiterzuentwickeln, zu beschildern und zu markieren. Auch Mainzerinnen und Mainzer sprechen sich regelmäßig für sicheres Fahrradfahren in Mainz aus. Sie fordern bereits seit Jahren eine klare Abgrenzung und Beschilderung von Radwegen, eine verbesserte Instandhaltung bestehender Wege und ein generell verbessertes Radwegenetz.


Das Fahrrad ist für viele das Hauptfortbewegungsmittel

Das Fahrrad stellt für viele Mainzerinnen und Mainzer das Hauptfortbewegungsmittel dar. Ob auf ihrem alltäglichen Weg zur Arbeit, zur Uni, zur Schule oder zum nächstgelegenen Markt, sind etliche Mainzerinnen und Mainzer auf ihr Fahrrad angewiesen – ein einheitliches Radverkehrskonzept gibt es in Mainz allerdings nicht. Stattdessen kommt es in Mainz, gerade an hoch frequentierten Kreuzungen, Plätzen und Wegen oftmals durch unklare Beschilderungen und fehlender oder stark beschädigter Radwege tagtäglich zu gefährlichen und brenzligen Situationen mit anderen Verkehrsteilnehmenden.

Die Partei PIRATEN & VOLT fordert vom Stadtrat folgendes:

  • Die Verwaltung wird gebeten zu prüfen, welche Maßnahmen ergriffen werden können, Radfahren in Mainz sicher zu machen. Dazu zählt die Überprüfung des Zustands sowie eindeutige Kennzeichnung bestehender Radwege durch beispielsweise Schilder oder Markierungen auf der Fahrbahn, die Evaluierung einer möglichen Neugestaltung von Grünphasen für Radfahrer.
  • Die Verwaltung wird gebeten zu prüfen, ob es möglich ist, neue Radwege zu erschließen.
  • Die Verwaltung wird gebeten zu prüfen, ob die Errichtung sogenannter “Fahrrad-Highways” in Mainz möglich ist.

Folgende Bereiche werden der Verwaltung zur Prüfung vorgeschlagen:

Hauptbahnhof:

Der Radverkehr ist an diesem äußerst zentralen Verkehrsknotenpunkt gar nicht bzw. sehr unklar geregelt. Um beispielsweise von der Neustadt kommend in die Binger Straße zu fahren muss der oftmals mit Menschenmengen gefüllte Bahnhofsvorplatz diagonal überquert werden. Auch ist der Radweg vom Bahnhof in die Neustadt völlig ungeklärt. PARATEN & VOLT schlägt zwei Varianten vor: Auf der einen Seite die deutliche Markierungen von Radwegen auf dem Bahnhofsvorplatz, um vom Kaiser-Wilhelm-Ring und der Bonifaziusstraße zur Bingener Straße zu kommen. Auf der anderen Seite die deutliche Markierungen und Radwegeschilder, um vom Bahnhofsplatz über die Schottstraße, Kaiserstraße und Gärtnergasse in die Innenstadt zu kommen.

Kaiserstraße: Um beispielsweise zügig von der Uni in die Neustadt zu fahren, bietet die Kaiserstraße die schnellste Verbindung. Auf dieser größtenteils dreispurigen Straße fehlt jedoch bisher jede Art von Radweg. PARATEN & VOLT schlägt daher vor, eine Umwidmung der äußeren Fahrbahn in eine breite, gut gekennzeichnete Radspur, vor allem von der Neubrunnenstraße aus bis zur Bauhofstraße zu prüfen.

Große Bleiche/Münsterplatz: Die Markierung von Fahrrädern auf der Großen Bleiche löst nicht das Problem eines fehlenden, durchgehenden Fahrradweges, der notwendig ist, um die nord-östliche Altstadt und den Rhein von Universität und Hauptbahnhof her zu erschließen. Außerdem sollte das Verkehrskonzept am Münsterplatz überprüft werden, da mit der Verlagerung des Busverkehrs in die Binger Str. (6/64/65/78) die dortige Radführung über die Haltestelle in beide Richtungen keine dauerhafte Lösung darstellen kann.



Kreuzung Saarstraße / Albert-Schweitzer-Straße:

Zurzeit stellt die Ampelanlage der Kreuzung Saarstraße / Albert-Schweitzer-Straße für den Uni-Radverkehr in die Stadt die größte zeitliche Hürde dar. Hier könnte man erheblich Zeit sparen, wenn die Grünphase für Fahrräder auch während der häufigen Grünphasen der Straßenbahnen gelten würde. PARATEN & VOLT schlägt daher vor, die Grünphasen der Fahrradampeln an dieser Kreuzung dementsprechend zu überprüfen.

Rampen für Radverkehr an der Kaiserbrücke: Für den Radverkehr von Mainz nach Wiesbaden ist der Radweg auf der Kaiserbrücke als kürzester Weg von großer Bedeutung. Leider kann man hier seit Jahren nur sehr mühsam über Treppen den Radweg auf der Brücke erreichen. Die Partei schlägt daher vor, den beschleunigten Rampenbau für den Radverkehr auf die Brücke zu prüfen. Darüber hinaus sollte sich die Stadt Mainz für den baldigen Bau eines Fahrrahighways von der Kaiserbrücke bis zum Hauptbahnhof Wiesbaden entlang der Bahntrasse einsetzen.

Radweg am Rhein: Eine der zentralen Fuß- und Radverkehrsachsen ist die Rheinpromenade. Aufgrund der vielen Spaziergänger und des an vielen Stellen nicht klar gekennzeichneten Radweges kommt es immer wieder zu kritischen Situationen. PARATEN & VOLT schlägt daher vor, einen durchgängig markierten Radweg zu überprüfen. Darüber hinaus gibt es gerade während diverser Feste entlang des Rheins keine adäquate Alternative oder Umleitung, daher schlagen wir vor, alternative Radrouten zu überprüfen.

Kaiser-Wilhelm-Ring: Als wichtige Zufahrtsachse zum Hauptbahnhof kommt dem Kaiser-Wilhelm-Ring eine wichtige Bedeutung zu. Es wird daher vorgeschlagen, eine entsprechend ausgelegt Fahrradspur in beide Richtungen zu überprüfen.

Südbrücke: Für viele Radpendler ist der Radweg auf der Südbrücke von zentraler Bedeutung. Immer wieder kommt es hier jedoch aufgrund des sehr schmalen Weges zu Verzögerungen. Aufgrund der beidseitigen Zäune kommt es hier zudem immer wieder zu kritischen Situationen. Vor allem die Querung mit Anhänger führt hier öfter zu kleinen Fahrrad- Staus. Die Partei schlägt daher vor, eine Verbreiterung und/oder Ergänzung auf südlicher Brückenseite des bestehenden Fuß- und Radweges zu überprüfen. Eine räumliche Trennung von Fuß- und Radverkehr sollte in diesem Zusammenhang außerdem überprüft werden.

Rheinstraße/Rheinallee: Die Partei schlägt vor, die Rheinstraße/Rheinallee hinsichtlich einer Aufwertung für Fahrradfahrer zu überprüfen. Diese Verbesserung wäre durch das Einrichten einer beidseitigen Fahrradspur mit Verknüpfungen zu den wichtigsten Achsen Richtung Neustadt, Altstadt und Rheinufer möglich. Ergänzend sollte eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30km/h überprüft werden, um das Fahrradfahren entlang dieser Achse attraktiv zu machen. Zu prüfen ist, inwiefern in diesem Zusammenhang dem ÖPNV noch Vorrang vor dem MIV gewährt werden kann.



Fahrradhighways

: Zahlreiche europäische Städte profitieren bereits von sogenannten Fahrradhighways, die wichtige Zielbereiche innerhalb und außerhalb des Stadtzentrums mit hohem Pendelverkehr miteinander verknüpfen. PARATEN & VOLT schlägt daher eine Eruierung weiterer möglicher Fahrradhighways in Mainz vor.

Zustand Rhein-Radweg Weisenau-Laubenheim: Der Abschnitt rund um den Güterbahnhof Weisenau/Zementwerk wird seit Jahren nur oberflächlich instandgehalten – Wurzeln kommen immer wieder durch. Außerdem ist an Engstellen mit den Eigentümern der angrenzenden Grundstücke zu überprüfen, inwiefern eine Verbreiterung möglich ist und auch die Kreuzungen der Schienen mit rechtwinkligen Kurven ungefährlicher gestaltet werden können. Zudem muss die Grünpflege im Sommer im Bereich Zementwerk deutlich verbessert werden, da der Bewuchs die Engstelle noch mehr einschränkt. In diesem Zusammenhang könne weitere Fördermöglichkeiten des Bundes geprüft werden, da ein direkter Bezug zur Bundeswasserstraße besteht.

Weisenauer Str./Wormser Str.: Entlang der Weisenauer Str./Wormser Str. fehlen gute Radfahrmöglichkeiten vollständig. Der parallel liegende Rheinradweg ist ausschließlich vom Tanzplatz aus erreichbar. Die Anbindung der Bereiche nahe zur Weisenauer Str./Wormser Str. Richtung Tanzplatz bzw. Rheinstraße ist nicht vorhanden. PARATEN & VOLT schlägt daher vor, einen Ausbau der Wege parallel zur Straße für Radfahrende zu überprüfen.

Trasse Unimedizin-Weisenau/Portlandstraße: Ein eigener Radweg, der durchgängig befahrbar ist, sollte von Unimedizin bis zur Portlandstraße zur Verfügung stehen. Zur Zeit ist dieser wahlweise nicht vorhanden oder in sehr schlechtem Zustand. Die Partei schlägt daher vor, einen grundlegenden Neubau eines Fahrradweges entlang dieser Trasse zu überprüfen