Die Streetworker:innen des Kinder- und Jugendschutzes des Amtes für Jugend und Familie sind ab dem 19. Juli im Volkspark unterwegs. Dies geschieht im Rahmen des Projekts „Mainz zeigt Zivilcourage“. An vier Freitagen werden sie zusammen mit den Scouts von 17:00 bis 23:00 Uhr den Park aufsuchen und mit Jugendlichen ins Gespräch kommen.
Bedeutung der Zivilcourage
Zivilcourage bedeutet hinsehen, hinhören, handeln und nicht wegschauen. Sie zeigt sich daran, dass die Polizei gerufen wird, bevor kritische Situationen eskalieren, insbesondere wenn Gruppen oder Einzelpersonen aggressiv auftreten. Besonders an Orten, die von jungen Menschen besucht werden, um sich zu treffen und zu feiern, kann es zu aggressivem Verhalten kommen. Ermittlungen der Polizei haben gezeigt, dass Opfer häufig von einer großen Gleichgültigkeit der Umstehenden berichten. Frühzeitiges Eingreifen und Hilfeholen könnten viele Gewaltsituationen und Straftaten verhindern.
Projekt „Mainz zeigt Zivilcourage“
Um das Bewusstsein für Zivilcourage zu schärfen, wird der Kinder- und Jugendschutz auch in diesem Jahr das Projekt „Mainz zeigt Zivilcourage“ durchführen. Die Erfahrungen der letzten drei Jahre haben gezeigt, dass dieses Projekt bei den Teilnehmer:innen gut ankommt und zu produktivem Austausch führt. Dadurch hat sich die Situation an verschiedenen Orten verbessert. Die Scouts wurden vorher von der Präventionsstelle der Polizei zum Thema Zivilcourage ausgebildet oder haben ihre Kenntnisse aufgefrischt.
Ein Wimmelbild zeigt verschiedene Situationen und Aktivitäten, darunter Szenen, die aktives Handeln erfordern. Die Teilnehmer:innen sollen diese Szenen entdecken und überlegen, wie sie reagieren würden. Als Anerkennung erhalten sie eine Tasche mit dem Logo der Aktion, die ihre Teilnahme am Projekt belegt.