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Nachrichten Mainz

| In den vergangenen Tagen erreichte den 1. FSV Mainz 05 eine schriftliche Kündigung eines Mitglieds, die für Ärger bei dem Verein sorgte. Denn die Begründung war durchzogen von rassistischen Äußerungen, weshalb der Verein sich entschied, öffentlich dazu Stellung zu nehmen. „Nicht jede Kündigung eines Mitglieds bekümmert uns, manchmal sind wir sogar erleichtert“, heißt es unter anderem in der Pressemeldung des Fußballvereins.


Inhalte des Kündigungsschreibens

Der 1. FSV Mainz 05 veröffentlichte Ausschnitte des Kündigungsschreibens die wie folgt lauten: „Ich kann mich mit diesem Verein (Profifußball) schon seit Monaten nicht mehr identifizieren! Mittlerweile bekomme ich den Eindruck vermittelt, dass ich beim Africa-Cup bin, anstatt in der deutschen Bundesliga. Ich weiß was jetzt kommt, aber nein, ich bin auf keinen Fall rassistisch veranlagt – das verbitte ich mir. Nur, was zuviel ist, ist zuviel.“

„Aber wenn seit Wochen in der Startformation neun (!!!) dunkelhäutige Spieler auflaufen und deutschen Talenten kaum noch eine Chance gegeben wird, dann ist das nicht mehr mein über die Jahre liebgewonnener Verein.“, heißt es weiter.

Ein eher fragwürdiges Lob ist dann aber auch in dem Brief zu finden: „Ein Noveski, Bungert, Rose, Babatz, Weiland, Bell usw standen für Werte und Mentalität. Das waren Kerle, die mit Herzblut dabei waren.“

Der Verein äußert sich dazu

Der 1. FSV Mainz 05 findet deutliche Worte für die Aussagen in dem Schreiben: „Auch wenn wir normalerweise Kündigungen bedauern und um jedes Mitglied leidenschaftlich kämpfen, können wir unser Bedauern in Ihrem Fall nicht ansatzweise ausdrücken.“

Der Verein betont, dass die Hautfarbe für ihn keinerlei Rolle spielt. Vielmehr zähle, dass diese Person die gleichen Werte wie der Verein teile. Da dies nicht nur für die Spieler, sondern auch für die Mitglieder gelte, freue sich der Verein sogar über die Kündigung. Denn die Begründung zeige, dass die Werte des Ex-Mitglieds nicht zum Verein passen. Die Haltung des Vereins sei zudem sowohl in der Satzung als auch im Leitbild deutlich formuliert.

Auch Joko Winterscheidt bezieht klar Stellung

Auf Instagram postet Winterscheidt in seiner Story: „Guten Morgen Zusammen. Lese gerade was der 1. FSV Mainz 05 einem Ex-Mitglied geschrieben hat. Dieser Mensch tritt aus dem Verein aus, weil er das Gefühl habe, beim Afrika Cup, aber nicht in der Bundesliga zu sein. Ich bin mit Haut und Haaren Fan meiner Borussia aber seit heute bin ich auch Fan vom 1. FSV Mainz 05 – für diese Aktion liebe ich euch!!! Danke!!!“ In einem Beitrag auf Facebook bedankten sich die 05er dafür bei Joko Winterscheidt.