Teil 1:

Die Freiwillige Feuerwehr hat in Deutschland eine lange und gesellschaftlich wichtige Tradition. Ohne die ehrenamtlichen Einsatzkräfte und Helfer wäre vieles gar nicht zu stemmen. Allein im Landkreis Mainz-Bingen gibt es 66 Freiwillige Feuerwehren sowie die Werkfeuerwehr Boehringer Ingelheim, die rund um die Uhr für unsere Sicherheit sorgen. Doch vielen Ländern ist das Ehrenamt in diesem Bereich nicht vorhanden. Viele fangen jetzt erst damit an, die Strukturen der freiwilligen Feuerwehren aufzubauen. Hier unterstützt der Verein Safers e.V..

Gegründet wurde der Verein im Jahr 2016 und besteht derzeit aus rund 70 Mitgliedern in Deutschland und den Partnerländern

Der Verein arbeitet ausschließlich auf Basis von Spenden und Mitgliedsbeiträgen, von denen jeder Cent in die Projekte fließt. Das berichtet Maik Bittner im Interview, der selbst bei der Berufsfeuerwehr in Mainz tätig und Vorstandsmitglied im Safers e.V. ist.

Maik Bittner

Der Safers e.V. unterstützt ehrenamtliche Partner bei Hilfsorganisationen in strukturschwachen Regionen, in denen von öffentlicher Seite keine Unterstützung kommt. So beispielsweise in Griechenland, Kroatien, Paraguay, Portugal und Zypern, wo Auswanderer schon öfter versucht haben Freiwillige Feuerwehren zu gründen, jedoch oft scheiterten, weil die Mittel und Ausrüstung fehlten. Genau dafür kauft der Verein Fahrzeuge und Ausrüstung von Feuerwehren und Rettungsdiensten auf, die hier in Deutschland ausgemustert und ersetzt werden, aber noch funktionsfähig sind. „Die Fahrzeuge werden dann aufbereitet, sodass diese in den Partnerländern noch rund fünf bis zehn Jahre ihren Zweck erfüllen. Unser Anspruch ist es, nur technisch einwandfreies Material an die Partnerländer zu liefern“, betont Maik Bittner.

Langfristige Unterstützung für die Partner

„Für uns ist es wichtig, dass wir unsere Partner zunächst kennenlernen, um sicherzustellen, dass sich unser Engagement in dem der Kameraden spiegelt. Besonders bei größeren Anschaffungen, wie Fahrzeugen, ist uns das sehr wichtig, denn da fließt wirklich viel Geld. Neben den Anschaffungskosten, liegen allein die Überführungskosten, je nach Zielort, zwischen 1500 und 3000 Euro. Die Überführung der Fahrzeuge übernehmen die Mitglieder selbst in ihrer Freizeit. Dafür braucht man meist zwischen vier und sechs Personen, je nach Fahrzeug, Strecke und dem Ausbildungsbedarf vor Ort. Aufgrund der Kosten und der Manpower, die wir da hereinstecken, möchten wir auch, dass das Material und die Fahrzeuge gepflegt und gut behandelt werden. Da versuchen wir auch einen entsprechenden Einfluss darauf zu nehmen“, erklärt Bittner weiter.

Der Verein bildet seine Partner vor Ort darüber hinaus auch für den Umgang mit der neuen Technik und den Fahrzeugen aus. Weitere Ausbildung nach Wunsch und Bedarf vor Ort wird ebenfalls durch den Verein geleistet.

Unterstützung für den Verein

Um auch künftig die wichtigen Projekte finanzieren zu können, kann der Verein jegliche Art der Unterstützung gebrauchen. Seien es Unternehmen, die Material oder finanzielle Mittel zur Verfügung stellen möchten oder Privatpersonen, die Manpower anbieten können oder als aktive oder passive Mitglieder unterstützen. Der Mitgliedsantrag ist auf der Homepage safers-international.com zu finden.

Außerdem benötigt der Safers e.V. Materialspenden. Gebraucht werden unter anderem geländegängige wasserführende Fahrzeuge, sowie weitere Fahrzeuge, Rettungsboote, persönliche Schutzausrüstung, Rettungsmittel, etc.

Spendenkonto: 
Kreissparkasse Mayen
IBAN: DE90 5765 0010 0098 0531 27
BIC: MALADE51MYN
Hier geht es zum PayPal Spendenkonto

Maik Bittner ist als Brandinspektor im mittleren Dienst bei der Berufsfeuerwehr Mainz tätig

Maik Bittner ist 49 Jahre alt und hat drei Kinder. Nach seiner Ausbildung als Gas-/Wasserinstallateur arbeitete er noch einige Jahre in dem Beruf und war dann als Berufskraftfahrer im nationalen Fernverkehr tätig. Von 2001 bis 2009 war er bei der Flughafenfeuerwehr Frankfurt beschäftigt bevor er schließlich zur Berufsfeuerwehr Mainz wechselte, wo er bis heute als Brandinspektor im mittleren Dienst tätig ist. Ehrenamtlich war er bereits bei der Freiwilligen Feuerwehr Meißen und bis 2020 bei der Freiwilligen Feuerwehr Mainz-Finthen tätig. Seit 2020 bis heute engagiert er sich im Safers e.V.